Deutsche Tageszeitung - Altmaier lotet "kreative" Neunutzung von Innenstadtimmobilien aus

Altmaier lotet "kreative" Neunutzung von Innenstadtimmobilien aus


Altmaier lotet "kreative" Neunutzung von Innenstadtimmobilien aus
Altmaier lotet "kreative" Neunutzung von Innenstadtimmobilien aus / Foto: ©

Viele Innenstädte kämpfen nicht erst seit der Corona-Pandemie mit Leerstand - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will deshalb Ideen anstoßen, wie Immobilien in den Stadtzentren neu genutzt werden können. "Wir brauchen kluge Konzepte und müssen jetzt Instrumente entwickeln, um nach der Corona-Krise schnell in die Umsetzung zu kommen", erklärte Altmaier am Mittwoch vor einem Workshop mit 25 Vertreterinnen und Vertretern aus Gemeinden, Verbänden, Kultur sowie Einzelhandel.

Textgröße ändern:

Nach Angaben von Altmaiers Ministerium soll es um die "kreative" Neunutzung von Leerstandsimmobilien in Innenstädten gehen. "Das Thema Leerstand war in vielen Städten bereits vor der Corona-Krise präsent und ist nun umso dringlicher geworden", erläuterte der Wirtschaftsminister. Aktuell leide besonders der Einzelhandel unter den mit der Pandemie verbundenen Schließungen.

Im vergangenen Oktober hatte sich Altmaier bereits bei einem virtuellen runden Tisch mit Vertretern von Einzelhandel, Kommunen und Verbänden über die Rettung der Innenstädte vor einer Verödung ausgetauscht. Gewachsene Stadtzentren zu bewahren sei elementar für den Wirtschaftsstandort Deutschland sowie dessen kulturelle und regionale Identität, betonte er.

Das Thema "Revitalisierung" durch kreative Neunutzung ist nach Ministeriumsangaben einer von drei Bereichen, die bei dem runden Tisch als vordringlich angesehen wurden. Zu den weiteren Feldern zählt demnach einerseits die "Relokalisierung". Hier soll es darum gehen, Handwerk, Manufakturen, Wohnen, kleine Geschäfte und Kulturangebote in die Innenstadtzentren zurückzubringen, um so die Attraktivität von Innenstädten zu steigern.

Des weiteren gilt auch das Thema Digitalisierung als vordringlich. Erwartet wird, dass viele Kundinnen und Kunden auch nach der Corona-Krise weiter online einkaufen. Deshalb sollen Geschäftsinhaberinnen und Inhaber unterstützt werden, sich dafür zu wappnen. Zu den Themen Revitalisierung und Digitalisierung sollen im März und April Workshops folgen.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Spahn zu Heizungsgesetz: Es darf keinen Zwang bei Heizungen im Bestand geben

In der Koalitionsdebatte um die Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) die Abschaffung aller Vorgaben zu neuen Heizanlagen in Bestandsbauten gefordert. "Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben).

Bei Überschwemmungen zerstörte Ahrtalbahn wiedereröffnet

Mehr als vier Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal ist die damals zerstörte Strecke der Ahrtahlbahn wieder eröffnet worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), Ministerpräsident Alexander Schweizer (SPD) und Bahn-Chefin Evelyn Palla nahmen am Freitag an der Eröffnungsfahrt teil. Ab Sonntag fahren auf der Strecke wieder zwei Regionalzuglinien im regulären Betrieb.

EU-Staaten einigen sich auf Paketabgabe auf Billigimporte - vor allem aus China

Im Kampf gegen Billigimporte aus Drittländern wird ab Juli in der EU eine Sonderabgabe von drei Euro auf kleinere Pakete aus Drittstaaten erhoben. Das beschlossen am Freitag die EU-Finanzminister. Die neue Regelung betrifft vor allem Sendungen von Billighändlern chinesischen Ursprungs wie Temu und Shein. Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßte die Abgabe als "ersten Schritt" zu fairem Wettbewerb.

Textgröße ändern: