Deutsche Tageszeitung - Weniger Biersteuer für kleine Brauereien

Weniger Biersteuer für kleine Brauereien


Weniger Biersteuer für kleine Brauereien
Weniger Biersteuer für kleine Brauereien / Foto: ©

Kleine Brauereien können generell die ermäßigte Biersteuer beanspruchen. Ein anerkanntes sogenanntes Steuerlager ist hierfür nicht erforderlich, wie der Bundesfinanzhof (BFH) in München in einem am Donnerstag veröffentlichten Urteil entschied. (Az: VII R 43/19)

Textgröße ändern:

Auf Bier wird eine nach dem Stammwürzegehalt berechnete Biersteuer erhoben. Bei den in Deutschland üblichen Bieren liegt diese bei gut neun Cent je Liter. Größere Brauereien verwahren ihre Produktion in einem "Steuerlager". Dies erfordert eine staatliche Anerkennung, und das Lager wird vom Zoll kontrolliert. Vorteil für die Brauerei ist, dass die Biersteuer dann erst erhoben wird, wenn das Bier aus dem Lager in den Verkauf geht.

Für unabhängige kleine Brauereien mit einer Jahresproduktion unter 200.000 Hektoliter gelten bei der Biersteuer ermäßigte Sätze. Übliche Voraussetzung war hierfür bislang aber ebenfalls ein "Steuerlager". War der Brauerei dies zu aufwendig, musste sie den regulären Steuersatz zahlen.

Doch "die Anwendung des ermäßigten Biersteuersatzes (…) setzt nicht den Betrieb eines Steuerlagers durch die Brauerei voraus", urteilte nun der BFH. Entgegen der verbreiteten Ansicht würden die Begriffe "Brauerei“ und "Steuerlager" im Biersteuergesetz nicht gleichbedeutend, sondern unterschiedlich verwendet. Das Gesetz spreche den ermäßigten Steuersatz "unabhängigen Brauereien" mit geringer Produktion zu und mache dies nicht vom Bestehen eines Steuerlagers abhängig.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Französischer EPR-Atomreaktor Flamanville erreicht erstmals volle Kapazität

Der vor rund einem Jahr ans Netz gegangene moderne EPR-Atomreaktor im nordwestfranzösischen Flamanville hat am Sonntag erstmals seine volle Kapazität erreicht. "Der 14. Dezember 2025 markiert einen wichtigen Meilenstein: Der Reaktor von Flamanville 3 erreichte um 11.37 Uhr 100 Prozent seiner Nuklearleistung und erzeugte 1669 MW Bruttostromleistung", hieß es in einer Erklärung des Stromkonzerns und Reaktorbetreibers EDF am Sonntag.

Trump räumt mögliche Niederlage der Republikaner bei Zwischenwahlen 2026 ein

US-Präsident Donald Trump hat eine mögliche Niederlage seiner regierenden Republikaner bei den Zwischenwahlen im kommenden Jahr eingeräumt. Er habe als Präsident zwar für "die beste Wirtschaft der Geschichte" gesorgt, sagte Trump in einem am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Interview mit dem "Wall Street Journal" mit Blick auf die Wachstumszahlen. "Aber es könnte sein, dass die Menschen eine Weile brauchen, um das zu verstehen", fügte er hinzu.

Verdi-Umfrage: Jobcenter-Beschäftigte klagen über zu hohe Belastung

Viele Beschäftigte in Deutschlands Jobcentern erleben ihre Arbeitssituation als äußerst angespannt. Das zeigt eine Umfrage der Gewerkschaft Verdi, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag zitierten. Danach gaben 70 Prozent der befragten Beschäftigten an, bereits gesundheitliche Auswirkungen zu spüren, knapp 41 Prozent berichten von häufiger Erschöpfung und hohem Stress. Nahezu jeder Zehnte (9,9 Prozent) war deswegen bereits krankgeschrieben.

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Textgröße ändern: