Deutsche Tageszeitung - Ifo-Institut rechnet 2021 mit drei Prozent Inflation

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Ifo-Institut rechnet 2021 mit drei Prozent Inflation


Ifo-Institut rechnet 2021 mit drei Prozent Inflation
Ifo-Institut rechnet 2021 mit drei Prozent Inflation / Foto: ©

Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland müssen sich in diesem Jahr auf eine Inflation von drei Prozent einstellen. Wichtigster Grund für den vergleichsweise starken Anstieg der Verbraucherpreise seien die niedrigen Preise im Vorjahr, erklärte das Ifo-Institut am Mittwoch. "Vor allem die temporäre Mehrwertsteuersenkung in der zweiten Jahreshälfte 2020 und der Absturz der Energiepreise während der Coronakrise haben zu außergewöhnlich niedrigen Preisen im Jahr 2020 geführt", erklärte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Die Inflationsrate misst die durchschnittliche Preissteigerung der Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahr - eine hohe Inflationsrate kann also sowohl einen aktuell starken Preisanstieg als auch einen starken Preisabfall im Vorjahr signalisieren. Teilweise könne die aktuell hohe Inflationsrate allerdings auch durch erhöhte Verbraucherpreise erklärt werden: "Wir können das vor allem bei Energie, Nahrungsmitteln und in einigen Dienstleistungsbereichen seit Januar 2021 beobachten", erklärte Wollmershäuser.

Für das Jahr 2022 rechneten die Experten mit einem Rückgang der Inflationsrate auf zwei bis 2,5 Prozent. "Die Sonderfaktoren werden mit Beginn des Jahres 2022 ausklingen, da die Mehrwertsteuersenkung ein Jahr zuvor wieder aufgehoben wurde und die Energiepreise ihr Vorkrisenniveau erreichten", erklärte Wollmershäuser.

Noch sei allerdings unklar, wie sich weitere Faktoren auf die Inflationsrate auswirken werden. Der Konsumbedarf bei Verbrauchern könnte stärker ausfallen als erwartet, die Lieferengpässe länger anhalten oder die Rohstoffpreise weiter steigen - dies würde sich dann auch bei den Verbraucherpreisen bemerkbar machen, erklärten die Experten.

Die Inflationsrate im August lag laut Statistischem Bundesamt bei 3,9 Prozent. Eine höhere Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahresmonat hatte es zuletzt im Dezember 1993 mit einem Anstieg von 4,3 Prozent gegeben. Auch das Statistische Bundesamt begründete die hohe Inflationsrate mit Sondereffekten im Zuge der Corona-Krise.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Trump unterzeichnet Dekret zur erneuten Fristverlängerung für Verkauf von Tiktok

US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag das Dekret zur Verlängerung der von den US-Behörden gesetzten Frist für den Verkauf der Videoplattform Tiktok durch den chinesischen Mutterkonzern Bytedance unterschrieben. "Ich habe soeben die Anordnung unterzeichnet, mit der die Frist um 90 Tage (bis zum 17. September 2025) verlängert wird", schrieb Trump am Donnerstag auf seiner Plattform Truth Social. Damit verschob Trump den Stichtag bereits zum dritten Mal.

Wirtschaftsminister Reschetnikow sieht Russland "am Rande der Rezession"

Der russische Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow hat nach zwei starken Wachstumsjahren auf eine deutliche Konjunkturschwäche hingewiesen: Russland stehe "am Rande der Rezession", sagte er am Donnerstag auf dem Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Eine steigende Zahl von Unternehmen sei in finanziellen Schwierigkeiten, insbesondere aufgrund von Krediten, die zu sehr hohen Zinssätzen aufgenommen worden seien. Er kritisierte damit indirekt die Politik der Zentralbank.

EU-Länder einigen sich auf Unterstützung für Weinbauern

Die EU-Länder haben sich auf ein Unterstützungspaket für Winzerinnen und Winzer geeinigt. Die 27 Staaten stimmten am Donnerstag in Brüssel dafür, mehr Rodungen auf Weinbergen zuzulassen, um Überproduktion in dem Sektor zu begrenzen. Die EU will zudem den Vertrieb von Weinen mit einem reduzierten Alkoholanteil fördern.

Neuer Pass mit früherem Geburtsjahr: Frau scheitert in Rechtsstreit um Renteneintritt

Eine Frau ist vor Gericht mit dem Versuch gescheitert, ihren Renteneintritt durch Vorlage eines neuen Passes mit abweichendem Geburtsjahr um 14 Jahre nach vorn zu verlagern. Zwar seien nachträgliche Änderungen durch Vorlage neuer Urkunden unter "engen Voraussetzungen" ausnahmsweise möglich, urteilte das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg nach Angaben vom Donnerstag. In diesem Fall sei der neue Pass aber nicht plausibler als der alte. (Az. L 33 R 333/21)

Textgröße ändern:

Anzeige Bild