Deutsche Tageszeitung - GM will Dividende nach Ende von Streiks kräftig anheben

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GM will Dividende nach Ende von Streiks kräftig anheben


GM will Dividende nach Ende von Streiks kräftig anheben
GM will Dividende nach Ende von Streiks kräftig anheben / Foto: © General Motors/AFP/Archiv

Der US-Autobauer General Motors (GM) umwirbt nach dem historischen Streik in der Branche seine Aktionäre. GM kündigte am Mittwoch an, Aktien im Wert von zehn Milliarden Dollar (rund 9,1 Milliarden Euro) zurückkaufen und die Dividende um 33 Prozent anheben zu wollen. Anleger reagierten höchst erfreut: Der Kurs der GM-Aktie stieg vor Handelsbeginn um fast zehn Prozent.

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GM-Chefin Mary Barra sagte am Mittwoch, die vereinbarten Lohnanhebungen von 25 Prozent über einen Zeitraum von vier Jahren seien höher als erwartet, aber "nicht signifikant" höher. Die Lohnerhöhungen würden sich mit einer Preiserhöhung von rund 500 Dollar pro Auto im kommenden Jahr niederschlagen.

Zugleich betonte Barra, die Lohnerhöhungen durch Einsparungen an anderer Stelle ausgleichen zu wollen, unter anderem durch eine Senkung der Kapitalintensität, eine effizientere Produktentwicklung und eine Senkung von Fixkosten und variablen Kosten.

Die Auswirkungen des sechswöchigen Streiks gab der Autobauer mit mehr als einer Milliarde Dollar an. Der Konzern mit Marken wie Chevrolet, Buick, GMC und Cadillac senkte die Gewinnerwartungen für das laufende Jahr von zwischen 9,3 und 10,7 Milliarden Dollar auf zwischen 9,1 und 9,7 Milliarden Dollar. Das umfasst laut General Motors Gewinneinbußen von 1,1 Milliarden Dollar in Folge des Streiks der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW).

Die Mitarbeiter der Autobauer General Motors, Ford und Stellantis mit Marken wie Chrysler, Dodge, Ram und Jeep waren Mitte September in einen mehr als sechswöchigen Streik getreten. Erstmals streikten dabei gleichzeitig Beschäftigte der als "Big Three" bekannten drei Autoriesen.

Die Gewerkschaft UAW, die rund 146.000 Beschäftigte in der US-Autoindustrie vertritt, unterstrich mit den Streiks vor allem ihre Forderung nach kräftigen Lohnerhöhungen. Ende Oktober erzielte die UAW dann nacheinander Grundsatzvereinbarungen mit den drei Konzernen, die Lohnerhöhungen um 25 Prozent und weitere Zulagen über einen Zeitraum von vier Jahren vorsehen.

Die Beschäftigten beendeten daraufhin ihren Streik und nahmen ihre Arbeit wieder auf. In Abstimmungen bestätigten sie in der Folge zudem die neuen Tarifvereinbarungen.

(O.Zhukova--DTZ)

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