Deutsche Tageszeitung - Scholz: Klimawandel aufhalten und zugleich Wohlstand bewahren

Scholz: Klimawandel aufhalten und zugleich Wohlstand bewahren


Scholz: Klimawandel aufhalten und zugleich Wohlstand bewahren
Scholz: Klimawandel aufhalten und zugleich Wohlstand bewahren / Foto: © UAE PRESIDENTIAL COURT/AFP

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat auf der UN-Klimakonferenz dazu aufgerufen, "den menschengemachten Klimawandel aufzuhalten und es gleichzeitig zu schaffen, dass wir erfolgreiche Industrieländer sind". Die Klimaziele müssten eingehalten und es müsse erreicht werden, "dass wir den Wohlstand der Welt sichern und Wachstum weiterhin haben", sagte Scholz am Samstagmorgen am Rande seines Aufenthalts auf der Konferenz in Dubai.

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Er verwies auf den am Freitag maßgeblich auf deutsche Initiative hin offiziell gestarteten Klimaclub, dessen derzeit 36 Mitglieder sich als Vorreiter beim Klimaschutz sehen. Dieser soll vor allem die Anstrengungen für den Umbau der Wirtschaft untereinander koordinieren, etwa die Herstellung von grünem Stahl und Zement weitgehend unter Vermeidung fossiler Energien.

Entsprechend sei "das zweite große Ziel, das erreicht werden muss, der Ausbau der erneuerbaren Energien", sagte Scholz weiter. Deren Leistung solle verdreifacht werden, bekräftigte er eines der Ziele, über die auf der Klimakonferenz beraten wird. Zudem müsse auch die Energieeffizienz verbessert werden.

"Wir kommen voran, aber noch nicht mit dem Tempo, das notwendig ist", räumte Scholz weiteren Handlungsbedarf ein. Daher dürfe die Welt beim Ringen um mehr Klimaschutz nicht nachlassen. Der Kanzler begrüßte, dass es in Dubai bereits am ersten Konferenztag am Donnerstag gelungen ist, den neuen Fonds für klimabedingte Schäden arbeitsfähig zu machen, der besonders verletzliche Länder bei deren Bewältigung unterstützen soll.

Scholz will am Vormittag vor dem Plenum der Konferenz sprechen. Der Kanzler nimmt am Gipfel-Segment der Klimakonferenz teil, zu dem mehr als 140 Staats- und Regierungschefinnen und -chefs für zwei Tage nach Dubai gekommen sind. Viele Rednerinnen und Redner hatten dabei am Freitag eine rasche Abkehr von fossilen Energieträgern gefordert.

(U.Kabuchyn--DTZ)

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