Deutsche Tageszeitung - Keine Streiks bis Januar: Deutsche Bahn begrüßt GDL-Ankündigung

Keine Streiks bis Januar: Deutsche Bahn begrüßt GDL-Ankündigung


Keine Streiks bis Januar: Deutsche Bahn begrüßt GDL-Ankündigung
Keine Streiks bis Januar: Deutsche Bahn begrüßt GDL-Ankündigung / Foto: © AFP

Die Deutsche Bahn hat die Ankündigung der Lokführergewerkschaft GDL begrüßt, abgesehen vom Warnstreik an diesem Donnerstag und Freitag bis Januar auf weitere Arbeitskämpfe zu verzichten. Die Gewerkschaft habe mit diesem "Weihnachtsfrieden" den "Weg der Besinnung eingeschlagen", sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler am Donnerstag. Das sei eine gute Nachricht für die Fahrgäste.

Textgröße ändern:

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte am Mittwochabend einen eintägigen Bahnstreik ab Donnerstagabend angekündigt. Laut ihrem Vorsitzenden Claus Weselsky ist dies aber die letzte Streikaktion in diesem Jahr. Auch die erste Januar-Woche soll streikfrei bleiben. "Besser spät als nie", kommentierte Bahnvorstand Seiler dies. "Genau das haben wir bereits seit September vorgeschlagen."

Die Tarifrunde zwischen Bahn und GDL hatte offiziell Anfang November begonnen. Knackpunkt war bislang vor allem die Forderung der Lokführer, bei vollem Lohnausgleich die Wochenarbeitszeit von derzeit 38 Stunden auf 35 zu reduzieren. Die Bahn lehnte dies angesichts des Fachkräftemangels als nicht machbar ab, woraufhin die GDL die Verhandlungen für gescheitert erklärte. Derzeit läuft deshalb eine Urabstimmung der Gewerkschaftsmitglieder über häufigere und längere Streiks.

Die Bahn hatte der GDL nach eigenen Angaben unter anderem einen "planbaren Weihnachtsfrieden" vorgeschlagen. Sie bot an, den Beschäftigten schon im Dezember 2000 Euro des Inflationsausgleichs zu zahlen, wenn vom 15. Dezember bis zum 7. Januar nicht gestreikt werde. Die GDL lehnte dies aber zunächst ab.

Weselsky verwies nun auf die Auszählung der Urabstimmung, die für den 19. Dezember angesetzt sei. Wenn 75 Prozent der Abstimmungsteilnehmer zustimmen, sind dann unbefristete Streiks möglich.

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

Gesetzesvorhaben: Neuer Gebäudetyp E soll Bauen vereinfachen

Die Bundesregierung will mit einer Gesetzesreform das Bauen deutlich vereinfachen, Innovation fördern und so die Baukonjunktur wieder ankurbeln. Mit dem geplanten sogenannten Gebäudetyp E sollen Bauunternehmen einfacher von technischen Normen abweichen können, wie es am Freitag aus dem Bundesjustizministerium hieß. Eine entsprechende Gesetzesänderung im Bürgerlichen Gesetzbuch in Absprache mit dem Bundesbauministerium soll bald vorgelegt werden.

Automobilzulieferer ZF will bis 2028 bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen

Deutschlands zweitgrößter Automobilzulieferer, das Friedrichshafener Unternehmen ZF, will in den kommenden Jahren tausende Stellen streichen. "Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden", erklärte ZF am Freitag. Bis Ende 2028 soll sich die Zahl der derzeit rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland um 11.000 bis 14.000 reduzieren.

Weiter stark steigende Preise: Russische Zentalbank hebt Leitzinsen

Die russische Zentralbank hat im Kampf gegen die weiter stark steigenden Preise im Land ihre Leitzinsen erneut erhöht. Der zentrale Zinssatz steigt von 16 auf 18 Prozent, wie die Moskauer Notenbank am Freitag mitteilte. "Die Inflation hat sich beschleunigt und liegt deutlich über der April-Prognose", erklärte sie dazu. Es ist bereits die sechste Zinsanhebung in gut einem Jahr.

Automobilzulieferer ZF will bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen

Der Automobilzulieferer ZF in Friedrichshafen will tausende Stellen streichen. "Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden", erklärte das Unternehmen am Freitag. Bis Ende 2028 soll sich die Zahl der derzeit rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland um 11.000 bis 14.000 reduzieren.

Textgröße ändern: