Deutsche Tageszeitung - Nach Arbeitgeber-Forderung einer Null-Runde: IG Metall droht mit Streiks

Nach Arbeitgeber-Forderung einer Null-Runde: IG Metall droht mit Streiks


Nach Arbeitgeber-Forderung einer Null-Runde: IG Metall droht mit Streiks
Nach Arbeitgeber-Forderung einer Null-Runde: IG Metall droht mit Streiks / Foto: © AFP

Die mitgliederstärkste Gewerkschaft des Landes, die Industriegewerkschaft IG Metall, droht angesichts der Forderungen der Arbeitgeberseite nach einer Nullrunde bereits vor Beginn der Tarifrunde mit Streiks. "Wenn nötig, streiken wir intensiv", sagte Gewerkschaftschefin Christiane Benner der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag). "Wir sind in der Tarifrunde selbstverständlich auf alles vorbereitet: Nicht nur auf Warnstreiks, sondern auch auf 24-Stunden-Streiks und auf Urabstimmungen für unbefristete Streiks."

Textgröße ändern:

Aus den Reihen der Arbeitgeberverbände waren zuvor Rufe nach einer Nullrunde laut geworden. "Das ist ein Schlag ins Gesicht der Arbeitnehmer", sagte Benner dazu. "Ich finde das von den Arbeitgebern respektlos." Die Arbeitgeber verweisen auf die gesunkene Inflation und den Tarifabschluss aus dem Jahr 2022.

"Die Preise sind auf ein dauerhaft hohes Niveau gestiegen, das den Arbeitnehmern immer noch zu schaffen macht", sagte die Gewerkschaftschefin. Die Teuerungswelle sei überall zu spüren, die Beschäftigten bräuchten "deutlich mehr Lohn". Die IG Metall stellt am Montag ihre konkreten Forderungen für die Tarifrunde vor.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

E-Auto-Verkäufe in der EU legen wieder zu - Hybride überholen Benziner

Der Absatz von E-Autos in der EU hat im September nach monatelangen Rückgängen wieder zugelegt. Es wurden 139.702 Autos mit elektrischem Antrieb zugelassen - 9,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie der europäische Herstellerverband Acea am Dienstag mitteilte. Insgesamt entwickelte sich der Automarkt schlecht, der E-Auto-Marktanteil stieg dadurch umso stärker - von 14,8 Prozent im vergangenen September auf nun 17,3 Prozent.

Internationaler Währungsfonds (IWF) stellt Weltwirtschaftsausblick vor

Der Internationale Währungsfonds (IWF) stellt am Dienstag in Washington (9.00 Uhr Ortszeit, 15.00 Uhr MESZ) seinen Bericht zu den Perspektiven der Weltwirtschaft in diesem und im kommenden Jahr vor. Der Bericht wird am Rande der Jahrestagungen von IWF und Weltbank in der US-Hauptstadt veröffentlicht, die vor dem Hintergrund zahlreichen internationaler Krisen und Konflikte stattfinden.

IAB: 80 Prozent der Betriebe erwarten keinen Jobabbau bei 14 Euro Mindestlohn

Vier von fünf Betrieben (80 Prozent) in Deutschland erwarten einer Studie zufolge keinen Stellenabbau, sollte der Mindestlohn auf 14 Euro erhöht werden. 19 Prozent der Firmen dagegen gehen von einem Beschäftigungsrückgang aus, ein Prozent sogar von einer Zunahme der Beschäftigung, wie aus einer Montag veröffentlichten Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg hervorgeht.

Bundesarbeitsgericht: Teilzeitkräfte müssen von geringerer Arbeitszeit im Alter profitieren

Sieht ein Tarifvertrag für ältere Beschäftigte eine Verringerung der Arbeitszeit bei gleichem Lohn vor, dürfen Teilzeitkräfte davon nicht ausgenommen werden. Denn andernfalls würden sie durch einen rechnerisch geringeren Stundenlohn unzulässig benachteiligt, wie das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt in einem am Montag veröffentlichten Urteil entschied. (Az. 9 AZR 296/20)

Textgröße ändern: