Deutsche Tageszeitung - China geht im Handelsstreit nun mit Ermittlungen gegen EU vor

China geht im Handelsstreit nun mit Ermittlungen gegen EU vor


China geht im Handelsstreit nun mit Ermittlungen gegen EU vor
China geht im Handelsstreit nun mit Ermittlungen gegen EU vor / Foto: © AFP/Archiv

Im Handelsstreit mit Europa geht China nun selbst mit Ermittlungen gegen die Europäische Union vor. Das Handelsministerium in Peking kündigte am Mittwoch eine Untersuchung mit Blick auf "Handels- und Investitionshemmnisse" an, die sich durch das Vorgehen der EU ergäben. Brüssel hatte in der Vergangenheit selbst eine Reihe von Prüfungen staatlicher Subventionen für chinesische Schlüsselsektoren angestoßen - Peking drohte mehrfach mit Gegenmaßnahmen.

Textgröße ändern:

Das chinesische Ministerium folgt nach eigenen Angaben einer Beschwerde der nationalen Handelskammer des Landes zum Import und Export von Maschinen und Elektroartikeln, darunter Lokomotiven und Ausrüstung für Photovoltaik- und Windkraftanlagen. Die Untersuchung ist demnach bis Januar 2025 angesetzt, könnte aber um weitere drei Monate verlängert werden.

Brüssel hatte erst kürzlich erhöhte Zölle auf in China produzierte Elektroautos erhoben, die zunächst vorläufig gelten und im Herbst greifen könnten. Aus Peking kam daran scharfe Kritik.

(U.Kabuchyn--DTZ)

Empfohlen

E-Auto-Verkäufe in der EU legen wieder zu - Hybride überholen Benziner

Der Absatz von E-Autos in der EU hat im September nach monatelangen Rückgängen wieder zugelegt. Es wurden 139.702 Autos mit elektrischem Antrieb zugelassen - 9,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie der europäische Herstellerverband Acea am Dienstag mitteilte. Insgesamt entwickelte sich der Automarkt schlecht, der E-Auto-Marktanteil stieg dadurch umso stärker - von 14,8 Prozent im vergangenen September auf nun 17,3 Prozent.

Internationaler Währungsfonds (IWF) stellt Weltwirtschaftsausblick vor

Der Internationale Währungsfonds (IWF) stellt am Dienstag in Washington (9.00 Uhr Ortszeit, 15.00 Uhr MESZ) seinen Bericht zu den Perspektiven der Weltwirtschaft in diesem und im kommenden Jahr vor. Der Bericht wird am Rande der Jahrestagungen von IWF und Weltbank in der US-Hauptstadt veröffentlicht, die vor dem Hintergrund zahlreichen internationaler Krisen und Konflikte stattfinden.

IAB: 80 Prozent der Betriebe erwarten keinen Jobabbau bei 14 Euro Mindestlohn

Vier von fünf Betrieben (80 Prozent) in Deutschland erwarten einer Studie zufolge keinen Stellenabbau, sollte der Mindestlohn auf 14 Euro erhöht werden. 19 Prozent der Firmen dagegen gehen von einem Beschäftigungsrückgang aus, ein Prozent sogar von einer Zunahme der Beschäftigung, wie aus einer Montag veröffentlichten Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg hervorgeht.

Bundesarbeitsgericht: Teilzeitkräfte müssen von geringerer Arbeitszeit im Alter profitieren

Sieht ein Tarifvertrag für ältere Beschäftigte eine Verringerung der Arbeitszeit bei gleichem Lohn vor, dürfen Teilzeitkräfte davon nicht ausgenommen werden. Denn andernfalls würden sie durch einen rechnerisch geringeren Stundenlohn unzulässig benachteiligt, wie das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt in einem am Montag veröffentlichten Urteil entschied. (Az. 9 AZR 296/20)

Textgröße ändern: