![Konsumstimmung der Verbraucher bleibt trotz konjunktureller Talfahrt konstant](https://www.deutschetageszeitung.de/media/shared.dtz/images/article-auto/b301bea50b418fb04fa87e425c145e69af146fd9_high.jpg)
Konsumstimmung der Verbraucher bleibt trotz konjunktureller Talfahrt konstant
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Die Verbraucher in Deutschland sind im Februar gemischter Stimmung. Während die Einkommensaussichten weiter auf einem guten Niveau liegen, sinken die Konjunkturerwartungen weiter rasant, wie das Marktforschungsinstitut GfK am Dienstag mitteilte. Da die Anschaffungsneigung ihre Vormonatsgewinne verliert und auch die Sparneigung sinkt, bleibt das Konsumklima laut GfK-Prognose im März unverändert bei 10,8 Punkten.
Die Konjunkturaussichten fallen im fünften Monat in Folge: Der Indikator erreicht mit 4,2 Punkten seinen niedrigsten Wert seit März 2016. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein Minus von mehr als 41 Punkten.
Ein Hauptgrund für den mangelnden Konjunkturschwung sind der GfK zufolge die internationalen Handelskonflikte zwischen Europa, China und den USA. Wegen möglicher Handelsbarrieren befürchten die Verbraucher negative Konsequenzen für die deutsche Wirtschaft. Auch die gestiegene Gefahr eines ungeregelten Brexit sorgt für Verunsicherung. Befürchtungen, die deutsche Wirtschaft könnte in eine Rezession abgleiten, nehmen deshalb zu.
Dennoch bleiben die Einkommenserwartungen bemerkenswert hoch. Wesentlich dafür ist die anhaltend gute Lage auf dem Arbeitsmarkt: Während die Arbeitslosigkeit Monat für Monat Rekordtiefstände erreiche, herrsche weiterhin Fachkräftemangel, erklärten die Marktforscher. Insgesamt führe der hohe Beschäftigungsstand zu steigenden Löhnen und Gehältern, wovon auch die Rentner profitierten.
Im Februar neigen die Verbraucher zu weniger Anschaffungen. Noch im Januar war der entsprechende Indikator dagegen angestiegen, diese Gewinne gibt er jedoch vollständig ab. Weil das Sparen wegen anhaltend niedriger Zinsen nach wie vor keine attraktive Alternative zum Konsum darstellt, bleibt die Konsumlaune in Deutschland weiterhin intakt.
Für ihre repräsentativen Studien zum Konsumklima führt die GfK monatlich rund 2000 Interviews mit Verbrauchern. Die Verbraucherstimmung ist nicht zuletzt deshalb bedeutsam, weil der private Konsum ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist.
Im Januar hatte die GfK dabei eine Zunahme von 1,5 Prozent für das Gesamtjahr angekündigt. Sollte die Verunsicherung bezüglich der Konjunktur auf die Arbeitsmarktaussichten übergreifen, wäre diese Prognose aber laut dem Institut nicht mehr zu halten.
(P.Vasilyevsky--DTZ)