Deutsche Tageszeitung - Frankreich und Niederlande wollen bei Air France-KLM an einem Strang ziehen

Frankreich und Niederlande wollen bei Air France-KLM an einem Strang ziehen


Frankreich und Niederlande wollen bei Air France-KLM an einem Strang ziehen
Frankreich und Niederlande wollen bei Air France-KLM an einem Strang ziehen / Foto: ©

Nach einem Krisentreffen in Paris zur Zukunft der Luftfahrtallianz von Air France und KLM haben Frankreich und die Niederlande Signale der Entspannung ausgesandt. Nachdem der überraschende Einstieg des niederländisches Staates bei der Gruppe zuletzt für Verstimmungen in Frankreich gesorgt hatte, bekräftigten beide Seiten am Freitag, dass sie die Zukunft der Luftfahrtallianz gemeinsam gestalten wollen. Ziel sei es, Air France-KLM zur "erfolgreichsten Airline der Welt" zu machen, sagte der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire.

Textgröße ändern:

Beide Regierungen wollen nun eine gemeinsame Arbeitsgruppe einsetzen, die bis Juni Vorschläge für den zukünftigen Kurs erarbeiten soll. Am Ende müsse dabei ein "faires und ausgewogenes" Ergebnis stehen, betonten Le Maire und der niederländische Finanzminister Wopke Hoekstra in einer gemeinsamen Erklärung. "Wir wollen ein besseres Unternehmen schaffen und sicherstellen, dass die Interessen beider Länder in Rechnung gestellt werden", sagte Hoekstra.

Die niederländische Regierung hatte am Dienstagabend bekanntgegeben, dass sie Aktien im Wert von 680 Millionen Euro kaufte und nun 12,68 Prozent an Air France-KLM hält. Später stockte Den Haag gar auf 14 Prozent auf, einen Umfang von 744 Millionen Euro. Frankreich reagierte irritiert und warnte, es dürfe keine "staatliche Einmischung" geben. Allerdings besitzt der französische Staat selbst 14,3 Prozent an der Gruppe.

Hintergrund des Einstiegs ist unter anderem, dass die Niederlande eine Schwächung des Drehkreuzes Amsterdam-Schiphol zu Gunsten von Paris fürchten. Die Entscheidung der Niederlande für den überraschenden Einstieg sei "nicht sehr orthodox" gewesen, sagte Hoekstra. Sie beruhe aber auf "guten Absichten".

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Gesetzesvorhaben: Neuer Gebäudetyp E soll Bauen vereinfachen

Die Bundesregierung will mit einer Gesetzesreform das Bauen deutlich vereinfachen, Innovation fördern und so die Baukonjunktur wieder ankurbeln. Mit dem geplanten sogenannten Gebäudetyp E sollen Bauunternehmen einfacher von technischen Normen abweichen können, wie es am Freitag aus dem Bundesjustizministerium hieß. Eine entsprechende Gesetzesänderung im Bürgerlichen Gesetzbuch in Absprache mit dem Bundesbauministerium soll bald vorgelegt werden.

Automobilzulieferer ZF will bis 2028 bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen

Deutschlands zweitgrößter Automobilzulieferer, das Friedrichshafener Unternehmen ZF, will in den kommenden Jahren tausende Stellen streichen. "Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden", erklärte ZF am Freitag. Bis Ende 2028 soll sich die Zahl der derzeit rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland um 11.000 bis 14.000 reduzieren.

Weiter stark steigende Preise: Russische Zentalbank hebt Leitzinsen

Die russische Zentralbank hat im Kampf gegen die weiter stark steigenden Preise im Land ihre Leitzinsen erneut erhöht. Der zentrale Zinssatz steigt von 16 auf 18 Prozent, wie die Moskauer Notenbank am Freitag mitteilte. "Die Inflation hat sich beschleunigt und liegt deutlich über der April-Prognose", erklärte sie dazu. Es ist bereits die sechste Zinsanhebung in gut einem Jahr.

Automobilzulieferer ZF will bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen

Der Automobilzulieferer ZF in Friedrichshafen will tausende Stellen streichen. "Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden", erklärte das Unternehmen am Freitag. Bis Ende 2028 soll sich die Zahl der derzeit rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland um 11.000 bis 14.000 reduzieren.

Textgröße ändern: