Deutsche Tageszeitung - Bitkom-Präsident Berg kritisiert "Auflagenkorsett" für Unternehmen bei 5G-Auktion

Bitkom-Präsident Berg kritisiert "Auflagenkorsett" für Unternehmen bei 5G-Auktion


Bitkom-Präsident Berg kritisiert "Auflagenkorsett" für Unternehmen bei 5G-Auktion
Bitkom-Präsident Berg kritisiert "Auflagenkorsett" für Unternehmen bei 5G-Auktion / Foto: ©

Vor der am Dienstag startenden Auktion von Lizenzen für den künftigen Mobilfunkstandard 5G hat Bitkom-Präsident Achim Berg das "Auflagenkorsett" für die teilnehmenden Unternehmen kritisiert. Es stelle die Wirtschaftlichkeit der geplanten Investitionen in Frage, erklärte er am Montag in Berlin. Unklar bleibe weiterhin, ob die Vergaberegeln überhaupt rechtmäßig seien. Zudem seien regulatorische Maßnahmen angekündigt worden, die nach Abschluss der Auktion das Wettbewerbsumfeld stark verändern können.

Textgröße ändern:

Das gesamte Verfahren stehe damit "auf tönernen Füßen", bemängelte der Präsident des Branchenverbandes. Die Auktion sei von politischen Grundsatzdiskussionen überlagert worden; es seien Erwartungen an die 5G-Netze geschürt worden, die mit dem jetzt zu vergebenden Frequenzspektrum "schlicht nicht zu erfüllen sind".

Der neue Mobilfunkstandard 5G soll Schritt für Schritt die derzeitige Vorgängertechnik LTE ablösen und einer Reihe von Zukunftstechnologien den Weg ebnen. Zu den Auflagen der Bundesnetzagentur für die Bieter gehört unter anderem, dass sie bis Ende 2022 mindestens 98 Prozent der Haushalte je Bundesland, alle Bundesautobahnen, die wichtigsten Bundesstraßen sowie die wichtigsten Schienenwege mit mindestens 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) versorgen müssen.

Neun Unternehmen haben gegen die Vergaberegeln geklagt. Eilanträge von vier Unternehmen hatte das Verwaltungsgericht Köln am Freitag abgelehnt.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Fraktionsvorsitzende der Union fordern geschlossen Stromsteuersenkung für alle

Die Fraktionsvorsitzenden von CDU und CSU aus Bund und Ländern fordern eine baldige Entlastung von Privathaushalten und Mittelstand durch eine Senkung der Stromsteuer. Die derzeit von der Regierung geplante Stromsteuersenkung für das produzierende Gewerbe könne "nur ein erster Schritt sein", heißt es in einem am Montag einstimmig verabschiedeten Papier der Unions-Fraktionsvorsitzendenkonferenz, das der Nachrichtenagentur AFP in Berlin vorlag.

Kanada hebt Digitalsteuer auf - Verhandlungen mit USA sollen weitergehen

In der Hoffnung auf ein Handelsabkommen mit den USA hat die kanadische Regierung die Rücknahme ihrer Digitalsteuer angekündigt. Finanzminister François-Philippe hoffe auf "ein für beide Seiten vorteilhaften umfassenden Handelsabkommen", erklärte die Regierung in Ottawa am Sonntag (Ortszeit). US-Präsident Donald Trump und Kanadas Premier Mark Carney hätten die Wiederaufnahme der Zollverhandlungen vereinbart, "um sich bis zum 21. Juli 2025 auf ein Abkommen zu einigen".

Kartellamt gibt Einstieg der Lufthansa bei AirBaltic frei - wenn auch widerwillig

Die Deutsche Lufthansa darf eine Minderheitsbeteiligung an der lettischen Fluggesellschaft AirBaltic erwerben. Das Bundeskartellamt gab am Montag grünes Licht für das Geschäft. Kartellamtspräsident Andreas Mundt machte jedoch deutlich, dass seine Behörde diese Entscheidung entgegen "erheblicher wettbewerblicher Bedenken" habe fällen müssen.

Stromsteuersenkung für alle: Unionsfraktion bereit zu Nachbesserungen

Angesichts des Ärgers um die Koalitionspläne zur Stromsteuer ist die Unionsfraktion zu Nachbesserungen bereit. "Wir arbeiten in der Koalition hart an Lösungen, um die versprochene Stromsteuersenkung für alle zeitiger als bisher geplant umzusetzen", sagte Unions-Vizefraktionschef Sepp Müller (CDU) am Montag dem Portal t-online. Müller ist als Fraktionsvize für Wirtschaft und Energie zuständig.

Textgröße ändern: