Deutsche Tageszeitung - Nach Sperrung von Autobahnbrücke in Berlin: Eine Spur frei - aber nicht für Lkw

Nach Sperrung von Autobahnbrücke in Berlin: Eine Spur frei - aber nicht für Lkw


Nach Sperrung von Autobahnbrücke in Berlin: Eine Spur frei - aber nicht für Lkw
Nach Sperrung von Autobahnbrücke in Berlin: Eine Spur frei - aber nicht für Lkw / Foto: © AFP

Nach der Vollsperrung einer Autobahnbrücke in Berlin ist eine Fahrspur Richtung Norden seit Montagmorgen wieder freigegeben - allerdings nicht für Lkw. Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen Gewicht dürfen die A100 im Bereich des Autobahndreiecks Funkturm weiter nicht befahren, wie die Autobahn GmbH mitteilte. Das Verkehrschaos dürfte in den kommenden Monaten anhalten.

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Die Autobahn GmbH hatte die dreispurige Ringbahnbrücke vergangenen Mittwoch wegen Einsturzgefahr überraschend komplett gesperrt. Statische Untersuchungen und Begutachtungen von Sachverständigen hätten ergeben, dass die Brücke nicht mehr befahrbar sei, erklärte sie. Weder eine temporäre Teilsperrung noch provisorische Stützmaßnahmen könnten die Standsicherheit gewährleisten. Die Brücke soll nun abgerissen und neu gebaut werden.

In der Folge war es in der vergangenen Woche und auch am Wochenende zu langen Staus gekommen. Die Autobahn GmbH empfiehlt, den Bereich "weiträumig zu umfahren" und nach Möglichkeit auf den öffentlichen Personennahverkehr umzusteigen.

Seit Montag können zumindest Autos auf einer Spur auf der Seite des Gegenverkehrs wieder Richtung Norden fahren. Für den Weg in den Süden bleiben zwei Fahrspuren. Die Einrichtung der neuen Verkehrsführung hatte sich am Morgen verzögert. Die Freigabe war ursprünglich für 6 Uhr geplant. Gegen neun Uhr war die Fahrt dann tatsächlich möglich.

Die provisorische Spur solle in den "nächsten Monaten" bleiben, bis der Ersatzneubau abgeschlossen sei, sagte die Berliner Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) am Montag dem "rbb". Am Mittwoch soll ein neues Konzept vorgestellt werden. "Wir arbeiten jetzt mit Hochdruck daran", sagte die CDU-Politikerin dem Sender weiter. Niemand habe ein Umfahrungskonzept in der Schublade gehabt. Es sei überraschend gewesen, "dass sich der Riss so verhalten hat, wie er sich verhalten hat", sagte Bonde.

Die Ersatzbrücke soll demnach so schnell wie möglich gebaut werden. Im "rbb" stellte Bonde Bonuszahlungen für eine schnelle Fertigstellung in Aussicht. Wie lange der Bau dauern werde, konnte sie zunächst jedoch nicht sagen.

Auch in den kommenden Tagen wird es laut Autobahn GmbH zu temporären nächtlichen Vollsperrungen in Richtung Norden und zu Einschränkungen bei Fahrten in den Süden kommen. Darüber soll jeweils vorab informiert werden.

(G.Khurtin--DTZ)

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