Deutsche Tageszeitung - Ifo: Bessere Stimmung im Wohnugsbau - Auftragslage weiter schwierig

Ifo: Bessere Stimmung im Wohnugsbau - Auftragslage weiter schwierig


Ifo: Bessere Stimmung im Wohnugsbau - Auftragslage weiter schwierig
Ifo: Bessere Stimmung im Wohnugsbau - Auftragslage weiter schwierig / Foto: © AFP

Die Stimmung bei den Unternehmen im Wohnungsbau in Deutschland hat sich im vergangenen Monat verbessert. Das vom Ifo-Institut in München ermittelte Geschäftsklima lag im April bei Minus 37,7 Punkten und damit 5,3 Punkte über dem Niveau des Vormonats. Die Auftragslage der Branche bleibt demnach jedoch weiter "schwierig".

Textgröße ändern:

"Die Stimmung im Wohnungsbau hellt sich auf – wenn auch auf niedrigem Niveau", erklärte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. Die Firmen nahmen sowohl die aktuelle Lage als auch die zukünftige konjunkturelle Entwicklung positiver wahr. "Ob das geplante Infrastrukturpaket der Regierung schon Wirkung zeigt, ist noch ungewiss", erklärte Wohlrabe. Die Unternehmen setzen demnach eher auf einen "allgemeinen Aufschwung" der Branche.

Dabei ist die Auftragslage weiter angespannt. Laut Ifo berichtete immer noch über die Hälfte der Unternehmen (51,2 Prozent) von einem Auftragsmangel, im März waren es mit 53,7 Prozent noch etwas mehr gewesen. Gleichzeitig nahmen die Stornierungen zu. 10,4 Prozent der Firmen meldeten abgesagte Aufträge - das sind 2,6 Prozentpunkte mehr als im Vormonat.

An Donnerstagabend stellt die neue Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) im Bundestag ihr Programm vor. In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit "Zeit Online" hatte sie bereits staatliche Garantien für die Finanzierung neuer Wohnungen ins Spiel gebracht.

Die Vorgänger der Ampel-Regierung waren mit dem Versprechen angetreten, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu bauen. Im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD wird eine solche Zahl nicht erwähnt.

(M.Travkina--DTZ)

Empfohlen

BGH urteilt über Datenspeicherung bei zu spät bezahlten Rechnungen durch Schufa

Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe urteilt am Donnerstag (08.45 Uhr) darüber, wie lange die Schufa Daten über Zahlungsausfälle speichern darf, wenn die Schulden bezahlt wurden. Im konkreten Fall beglich der Kläger Forderungen trotz Mahnungen und einem Vollstreckungsbescheid erst nach längerer Zeit. Daten über solche Zahlungsausfälle speichert die Schufa für bis zu drei Jahre nach der Bezahlung, weshalb Betroffene beispielsweise Miet- oder Kreditverträge oft nicht bekommen. (Az. I ZR 97/25)

Rom und Paris bremsen bei Mercosur-Abkommen - Merz für Unterzeichnung noch in diesem Jahr

Am Samstag soll das Handelsabkommen der EU mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten in Brasilien unterzeichnet werden - doch die Einigung wackelt: Sowohl Rom als auch Paris fordern eine spätere Abstimmung und zusätzliche Schutzklauseln für europäische Landwirte. "Es wäre verfrüht, das Abkommen in den kommenden Tagen zu unterzeichnen", sagte Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni am Mittwoch. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hingegen will sich beim EU-Gipfel "intensiv" für eine Unterzeichung noch in diesem Jahr einsetzen.

Bund und Länder eröffnen Gemeinsames Drohnenabwehrzentrum

Bund und Länder bündeln ihre Kräfte für die bessere Abwehr von Drohnen: Mit Ministerkollegen aus den Ländern eröffnete Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) am Mittwoch das Gemeinsame Drohnenabwehrzentrum in Berlin. Das Zentrum soll nach Angaben seines Ministeriums rund um die Uhr in Betrieb sein; es sei darauf ausgelegt, "kurzfristig und koordiniert auf Gefährdungen der Sicherheitslage zu reagieren".

Mercosur-Abkommen wackelt: Rom und Paris stellen sich quer

Die für Samstag angestrebte Unterzeichnung des Handelsabkommens der EU mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten wackelt. Sowohl Italien als auch Frankreich pochen auf eine spätere Abstimmung und zusätzliche Schutzklauseln für europäische Landwirte. "Es wäre verfrüht, das Abkommen in den kommenden Tagen zu unterzeichnen", sagte die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni am Mittwoch. Frankreich werde sich "entscheiden dagegen stellen", sollte die EU den Abschluss forcieren wollen, hieß es in Paris.

Textgröße ändern: