Deutsche Tageszeitung - Eine Million Menschen für EU-Verbot von Pseudo-Therapien gegen Homosexualität

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Eine Million Menschen für EU-Verbot von Pseudo-Therapien gegen Homosexualität


Eine Million Menschen für EU-Verbot von Pseudo-Therapien gegen Homosexualität
Eine Million Menschen für EU-Verbot von Pseudo-Therapien gegen Homosexualität / Foto: © AFP/Archiv

Mehr als eine Million Menschen haben sich in einer Petition für ein EU-weites Verbot von Pseudo-Therapien gegen Homosexualität ausgesprochen. Die Petition der Initiative Act erreichte somit am Freitag die nötige Unterschriftenzahl, damit sich nun die EU-Kommission mit dem Anliegen der Unterzeichner befassen muss.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Zahlreiche Influencer, Künstler und Politiker hatten in Onlinenetzwerken zur Unterstützung der Petition aufgerufen, darunter die belgische Sängerin Angèle und die Grünen-Bundestagsabgeordnete Nyke Slawik.

Die Bewegung könne etwas erreichen, erklärte der 21-jährige Student Mattéo Garguilo, einer der Initiatoren der Petition. In Deutschland sind sogenannte Konversionstherapien seit 2020 verboten, ähnliche Gesetze gibt es auch in Belgien, Frankreich, Griechenland, Malta, Portugal, Spanien und Zypern. In den übrigen 19 EU-Ländern gelten solche Verboten hingegen bislang nicht.

Die Pseudo-Therapien zielen darauf ab, die homosexuelle Orientierung eines Menschen zu ändern und in heterosexuelles oder asexuelles Verhalten umzuwandeln. Sie vermitteln den Eindruck, dass Homosexualität eine Erkrankung sei, die korrigiert werden müsse.

Die EU-Kommissarin für Gleichstellung, Hadja Lahbib, sprach den Unterzeichnern der Petition ihre Unterstützung aus. Sie begrüßte die Stimmen, "die sich gegen diese beschämenden Praktiken erheben, die manchmal sogar zu Selbstmorden führen und die eine Krankheit bekämpfen, die in Wirklichkeit keine ist".

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte Lahbib bereits im vergangenen September beauftragt, ein EU-weites Verbot auszuarbeiten. Lahib soll zudem eine Strategie für die Gleichberechtigung von lebischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen und queeren Menschen (LGBTQ) vorlegen.

(M.Travkina--DTZ)

Empfohlen

"Licht am Ende des Tunnels": Wirtschaftsinstitute heben Wachstumsprognosen

Drei große Wirtschaftsinstitute sowie die OECD haben ihre Wachstumsprognosen für Deutschland für das laufende und das kommende Jahr teils deutlich nach oben korrigiert. Das Ifo-Institut in München, das RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen und das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) gehen in ihren am Donnerstag vorgestellten Sommerprognosen nun von 0,3 Prozent Wachstum im laufenden Jahr aus. Im Jahr 2026 dürfte die deutsche Wirtschaft demnach und 1,5 bis 1,6 Prozent wachsen.

Rechtsstreit um Auftrag für neue Galileo-Satelliten geht in nächste Runde

Das EU-Gericht muss noch einmal über die Vergabe des Auftrags für neue Galileo-Satelliten entscheiden. Auf eine Klage der deutschen Firma OHB hin verwies der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg den Fall am Donnerstag zurück an die Vorinstanz. Die EU-Kommission hatte die Aufträge für bis zu zwölf Satelliten im Wert von 1,47 Milliarden Euro 2021 an die Konkurrenten Thales Alenia Space und Airbus vergeben. (Az. C-415/23 P)

OECD empfielt Bundesregierung Abschaffung von Frührente und Ehegattensplitting

Die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat der Bundesregierung eine Reihe von Vorschlägen für eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage unterbreitet. Im Wirtschaftsbericht Deutschland, den OECD-Generalsekretär Mathias Cormann am Donnerstag Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) übergab, schlagen die Experten unter anderem die Abschaffung steuerlicher Anreize für den Vorruhestand und des Ehegattensplittings, höhere Grundsteuern sowie weniger Ausnahmen von Abgaben wie der Kapitalertrags- oder Erbschaftssteuer vor.

Kartellamt verbietet Tönnies Übernahme von Vion-Schlachthöfen

Das Bundeskartellamt hat dem Fleischverarbeitungsunternehmen Tönnies eine Übernahme von weiteren Schlachthöfen in Deutschland untersagt. Tönnies wollte vom niederländischen Unternehmen Vion die Standorte Buchloe im Ostallgäu, Crailsheim in Franken und Waldkraiburg in Oberbayern kaufen - doch diese Übernahme hätte laut Kartellamt die Marktposition des Unternehmens in den betroffenen Regionen "bedenklich verstärkt". Gegen den Beschluss können die Unternehmen noch Beschwerde beim Oberlandesgericht Düsseldorf einreichen.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild