Deutsche Tageszeitung - Vögel sollen besser vor Stromschlägen an Bahn-Oberleitungen geschützt werden

Vögel sollen besser vor Stromschlägen an Bahn-Oberleitungen geschützt werden


Vögel sollen besser vor Stromschlägen an Bahn-Oberleitungen geschützt werden
Vögel sollen besser vor Stromschlägen an Bahn-Oberleitungen geschützt werden / Foto: © AFP

Vögel sollen besser vor Gefahren durch Stromschläge an Bahnoberleitungen geschützt werden. Der Bundesrat stimmte am Freitag einer noch von der vorherigen rot-grünen Bundesregierung erlassenen Verwaltungsvorschrift zu. Neben dem besseren Tierschutz soll die Neuregelung auch die Sicherheit der Bahnanlagen erhöhen und Verkehrsstörungen vermeiden.

Textgröße ändern:

Die Gefahr von oft tödlichen Stromschlägen besteht für Vögel dann, wenn sie sich so auf Oberleitungen niederlassen, dass sie Bauteile mit unterschiedlichem elektrischen Potenzial berühren. Insbesondere bei feuchter Luft kann auch bereits ein zu geringer Abstand von solchen Bauteilen ausreichen.

Der dadurch ausgelöste Kurzschluss kann auch zu Schäden an den Oberleitungen führen und damit zu Störungen des Zugverkehrs. Zudem können Brände entstehen, wodurch dann weitere Schäden verursacht werden.

Die Verwaltungsvorschrift, die nun mit der Veröffentlichung in Kraft tritt, schafft einheitliche Standards für einen besseren Vogelschutz bei der Elekrifizierung von Bahnstrecken. So werde sowohl dem öffentlichen Interesse an elektrifizierten Eisenbahnstrecken zur Sicherung klimafreundlicher Mobilität als auch den erforderlichen wirksamen Vogelschutzmaßnahmen Rechnung getragen, heißt es es in der Begründung.

In einer zusätzlichen Entschließung fordert der Bundesrat die Bundesregierung auf, in Zukunft notwendige Standardisierungsprozesse im Bereich des Natur- und Artenschutzes so zu gestalten, dass wissenschaftliche Standards umfassend berücksichtigt werden. Dadurch solle ein erhöhtes Tötungsrisiko für Vögel künftig zuverlässig vermieden werden.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Chinas Vize-Regierungschef leitet Verhandlungen im Zollstreit mit den USA

Bei den neuen Verhandlungsrunde zur Beilegung des Zollstreits zwischen den USA und China wird der chinesische Vize-Regierungschef He Lifeng die Delegation der Volksrepublik führen. He werde auf Einladung der britischen Regierung von Sonntag bis Freitag in London sein und dort auch die Verhandlungen seines Landes mit den USA leiten.

EY: Zahl der Beschäftigten deutscher Industrieunternehmen geht weiter zurück

Die Zahl der Beschäftigten deutscher Industrieunternehmen geht weiter zurück. Sie lag Ende März um 1,8 Prozent unter dem Stand ein Jahr zuvor, wie aus dem am Samstag veröffentlichten Industrie-Barometer der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY hervorgeht. Binnen eines Jahres wurden damit in der deutschen Industrie etwa 101.000 Stellen abgebaut.

Günther fordert Verbot von sozialen Medien für unter 16-Jährige

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat ein Verbot sozialer Medien für unter 16-Jährige gefordert. "Als Staat haben wir unsere Schutzfunktion in den vergangenen Jahren wirklich vernachlässigt", sagte Günther der "Bild am Sonntag". Daher sei es höchste Zeit, dass ein Paradigmenwechsel eingeleitet und alles getan werde, "damit unter 16-Jährige wirklich TikTok-frei, überhaupt frei von Social Media in unserer Gesellschaft aufwachsen können".

SPD bringt Erhöhung der Gesundheitsbeiträge für Gutverdiener ins Gespräch

Angesichts der angespannten Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherungen bringt die SPD eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze um rund 2500 Euro und damit höhere Gesundheitsbeiträge für Gutverdiener ins Gespräch. Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Christos Pantazis, sagte der "Bild"-Zeitung vom Samstag, eine Anpassung der Beitragsbemessungsgrenze etwa auf das Niveau der Rentenversicherung könne "ein Beitrag zur finanziellen Entlastung der Krankenkassen sein, ohne die Versicherten über Gebühr zu belasten".

Textgröße ändern: