Deutsche Tageszeitung - Bericht: Scheuer bittet Abgeordnete um Unterstützung für "Deutschland-Takt"

Bericht: Scheuer bittet Abgeordnete um Unterstützung für "Deutschland-Takt"


Bericht: Scheuer bittet Abgeordnete um Unterstützung für "Deutschland-Takt"
Bericht: Scheuer bittet Abgeordnete um Unterstützung für "Deutschland-Takt" / Foto: ©

Angesichts der notwendigen Milliardeninvestitionen für den geplanten den Deutschland-Takt bei der Bahn wirbt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) um Unterstützung für das Mammutprojekt. Wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Donnerstag berichteten, wendet sich Scheuer in einem Brief an die Fraktionsmitglieder von CDU/CSU und SPD: Der Deutschland-Takt lasse sich "nur gemeinsam" umsetzen.

Textgröße ändern:

Erforderlich seien "erhebliche Mehrinvestitionen in die Schieneninfrastruktur", heißt es dem Bericht zufolge in dem Schreiben des Ministers an die Abgeordneten der "GroKo" weiter. "Ich bitte Sie deshalb um Ihre Unterstützung für dieses größte Reformprojekt im deutschen Schienenverkehr seit der Bahnreform."

Die Bundesregierung will laut aktuellem Koalitionsvertrag bis 2030 die Zahl der Bahnfahrer verdoppeln und gleichzeitig auch mehr Güterverkehr auf die Schiene verlagern. Helfen soll dabei die Einrichtung des sogenannten Deutschland-Takts - eines Fahrplans, bei dem alle Züge aufeinander abgestimmt fahren. Das soll Verspätungen und Umsteigezeiten minimieren. Allerdings fehlt es dafür an Gleisen.

Scheuer sorgt sich dabei offenbar um die Akzeptanz des milliardenschweren Infrastrukturprojekts in der Bevölkerung. Laut dem Bericht der Funke-Zeitungen will er bei jedem Ausbauschritt darauf setzen, dass die Fahrgäste diesen auch als Verbesserung wahrnehmen.

"Die Kundinnen und Kunden der Bahnen sollen unmittelbar erkennen, dass die Ausbaumaßnahmen für sie ganz konkrete Verbesserungen im Fahrplan bringen", schreibt der Minister: mehr Verbindungen, bessere Anschlüsse, kürzere Fahrzeiten und mehr Kapazitäten für einen umweltfreundlichen Güterverkehr. Ein "intensiver Bürgerdialog" soll alle Planungen für den Aus- und Neubau von Bahnstrecken begleiten.

Insbesondere von schnelleren Zügen im 30-Minuten-Takt zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet bis weiter nach Köln erhofft sich der Verkehrsminister einen Schub für die Bahn. "Nach den Erfahrungen aus der Verbindung Berlin-München sind wir sicher, dass so die Marktposition der Schiene gegenüber dem Luftverkehr deutlich gesteigert wird und viele Reisende auf die klimaschonende Bahn umsteigen", schreibt Scheuer dem Bericht zufolge. Derzeit erarbeiten Gutachter demnach den dritten und finalen Entwurf des Zielfahrplans für den Deutschland-Takt. Er solle Anfang 2020 vorliegen.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Gesetzesvorhaben: Neuer Gebäudetyp E soll Bauen vereinfachen

Die Bundesregierung will mit einer Gesetzesreform das Bauen deutlich vereinfachen, Innovation fördern und so die Baukonjunktur wieder ankurbeln. Mit dem geplanten sogenannten Gebäudetyp E sollen Bauunternehmen einfacher von technischen Normen abweichen können, wie es am Freitag aus dem Bundesjustizministerium hieß. Eine entsprechende Gesetzesänderung im Bürgerlichen Gesetzbuch in Absprache mit dem Bundesbauministerium soll bald vorgelegt werden.

Automobilzulieferer ZF will bis 2028 bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen

Deutschlands zweitgrößter Automobilzulieferer, das Friedrichshafener Unternehmen ZF, will in den kommenden Jahren tausende Stellen streichen. "Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden", erklärte ZF am Freitag. Bis Ende 2028 soll sich die Zahl der derzeit rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland um 11.000 bis 14.000 reduzieren.

Weiter stark steigende Preise: Russische Zentalbank hebt Leitzinsen

Die russische Zentralbank hat im Kampf gegen die weiter stark steigenden Preise im Land ihre Leitzinsen erneut erhöht. Der zentrale Zinssatz steigt von 16 auf 18 Prozent, wie die Moskauer Notenbank am Freitag mitteilte. "Die Inflation hat sich beschleunigt und liegt deutlich über der April-Prognose", erklärte sie dazu. Es ist bereits die sechste Zinsanhebung in gut einem Jahr.

Automobilzulieferer ZF will bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen

Der Automobilzulieferer ZF in Friedrichshafen will tausende Stellen streichen. "Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden", erklärte das Unternehmen am Freitag. Bis Ende 2028 soll sich die Zahl der derzeit rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland um 11.000 bis 14.000 reduzieren.

Textgröße ändern: