Deutsche Tageszeitung - Studie: Große Konzerne weltweit bremsen bei Budgets für Forschung und Entwicklung

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Studie: Große Konzerne weltweit bremsen bei Budgets für Forschung und Entwicklung


Studie: Große Konzerne weltweit bremsen bei Budgets für Forschung und Entwicklung
Studie: Große Konzerne weltweit bremsen bei Budgets für Forschung und Entwicklung / Foto: © AFP

Die 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt mit den höchsten Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) haben ihre Investitionen in dem Bereich im vergangenen Jahr zwar gesteigert - aber nicht mehr so stark wie im Vorjahr. 2024 seien die Ausgaben der Konzerne für F&E um sechs Prozent gestiegen, 2023 waren es noch elf Prozent, wie das Beratungsunternehmen EY am Mittwoch mitteilte.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

"Angesichts der weltweiten Konjunkturschwäche und einer enttäuschenden Umsatzentwicklung setzen immer mehr Unternehmen auf Sparmaßnahmen - die immer öfter auch Forschungsinvestitionen betreffen", erklärte EY-Deutschlandchef Henrik Ahlers. Die F&E-Budgets würden verstärkt hinterfragt, um innovativer zu werden, reiche es nicht, mehr Geld in die Hand zu nehmen. "Es geht auch um Strukturen innerhalb der Unternehmen, die auf Innovationen und Agilität ausgerichtet sein müssen."

Aus Sicht des Unternehmensberaters trägt der große Erfolg chinesischer Unternehmen zu dem Umdenkprozess bei. In der Autoindustrie etwa werde bewundernd von 'China-Speed' gesprochen: "Junge chinesische Unternehmen haben es zuletzt immer wieder geschafft, die Fachwelt zu verblüffen, indem sie Entwicklungsprozesse massiv verkürzen konnten und dank kurzer Innovationszyklen technologische Neuheiten in Rekordtempo auf den Markt brachten."

In Deutschland sei das "Gebot der Stunde" nun die Reduzierung von Komplexität, die Steigerung des Tempos, der Wegfall von Hierarchieebenen. Dazu kämen verstärkt Allianzen mit Startups und Technologiekonzernen. Es brauche Netzwerke und Kooperationen, erklärte Ahlers. "Gamechanger" in Forschung und Entwicklung sei aber die Künstliche Intelligenz (KI). Gerade für den Innovationsstandort Deutschland sei KI eine "Riesenchance".

Die größten Investoren haben laut EY ihren Sitz nach wie vor in den Vereinigten Staaten: 135 der 500 Top-Investoren weltweit sind US-Unternehmen. Dahinter folgen Japan (93 Unternehmen), China (89) und Deutschland (31).

Unter den zehn Unternehmen mit den höchsten Innovationsausgaben sitzen sieben in den Vereinigten Staaten - Amazon, Alphabet und Meta belegten 2024 die ersten Plätze. Auf Rang sieben kommt Volkswagen, auf Rang neun der Schweizer Pharmakonzern Roche.

(L.Barsayjeva--DTZ)

Empfohlen

Barcelona will Kreuzfahrt-Tourismus reduzieren - mehrere Terminals sollen schließen

Die Stadt Barcelona hat angekündigt, den Kreuzfahrt-Tourismus zu reduzieren. 2030 sollen nur noch fünf statt derzeit sieben Terminals für die riesigen Kreuzfahrt-Schiffe in Betrieb sein, wie die Stadtverwaltung und die Hafenbehörde in der zweitgrößten Stadt Spaniens am Donnerstag mitteilten. "Erstmals in der Geschichte der Stadt wird das Wachstum bei den Kreuzfahrtschiffen begrenzt", erklärte Barcelonas Bürgermeister Jaume Collboni.

Skandal um Cambridge Analytica: Meta-Chef Zuckerberg schließt Vergleich

Gut sieben Jahre nach dem Cambridge-Analytica-Skandal um mutmaßliche Wahlmanipulation mit Facebook-Nutzerdaten hat die Chefetage der Facebook-Mutter Meta einem Vergleich zugestimmt. Der Meta-Vorsitzende Mark Zuckerberg und andere Vorstandsmitglieder beendeten damit ein von Aktionären angestrengtes Verfahren, wie die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus mit dem Fall vertrauten Kreisen erfuhr. Nähere Angaben zu den finanziellen Bedingungen lagen zunächst nicht vor.

Ex-Trigema-Chef Grupp macht Altersdepressionen und Suizidversuch öffentlich

Der deutsche Unternehmer und langjährige Chef der Textilfirma Trigema, Wolfgang Grupp, hat sich in einem Schreiben an die Belegschaft gewandt, in dem er von Altersdepressionen und einem Suizidversuch berichtet. "Ich habe versucht, mein Leben zu beenden", schrieb der 83-Jährige in dem Brief, aus dem die "Bild"-Zeitung am Donnerstag zitierte. "Ich würde es gerne ungeschehen machen", erklärte Grupp.

Lieferdienst Lieferando entlässt jeden fünften Fahrer

Der Lieferdienst Lieferando hat die Entlassung von bis zu 2000 Mitarbeitern angekündigt. Hintergrund sei eine Umstrukturierung, nach der künftig bei der Auslieferung stärker mit lokalen Drittfirmen zusammengearbeitet werden solle, teilte Lieferando am Donnerstag mit. Dabei sei eine Reduzierung der eigenen Flotte um rund 20 Prozent geplant. Die von Entlassungen betroffenen Fahrer würden "mit einem Sozialplan unterstützt", hieß es weiter.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild