Deutsche Tageszeitung - Zahl der Jobangebote in der Rüstungsindustrie stark gestiegen

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Zahl der Jobangebote in der Rüstungsindustrie stark gestiegen


Zahl der Jobangebote in der Rüstungsindustrie stark gestiegen
Zahl der Jobangebote in der Rüstungsindustrie stark gestiegen / Foto: © AFP/Archiv

Die Zahl der Stellenausschreibungen in der europäischen Rüstungsindustrie ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Sie liegt aktuell rund 40 Prozent über dem Niveau vor Beginn des Ukraine-Kriegs im Februar 2022, wie eine Analyse des Stellenportals Indeed ergab. Bei deutschen Rüstungsunternehmen sind demnach vor allem Fachkräfte aus den Bereichen Technik, Ingenieurwesen und IT gefragt.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Das europaweit größte Angebot an Rüstungsjobs gibt es laut Indeed derzeit in Frankreich. Dort werden demnach 43 Prozent aller branchenspezifischen Stellenausschreibungen veröffentlicht. Deutschland und Großbritannien folgen mit jeweils 17 Prozent; die verbleibenden 23 Prozent entfallen demnach auf weitere europäische Länder.

Auch das Interesse von Jobsuchenden an Stellen in der Rüstungsindustrie ist laut Analyse des Portals gestiegen. Vor allem in Deutschland habe die Branche seit Beginn des Ukraine-Kriegs "deutlich an Attraktivität gewonnen". Das Suchvolumen nach Rüstungsjobs liege seither konstant über Vorkriegsniveau - einen Höchststand erreichte es demnach im März dieses Jahr, als die politische Debatte über eine Lockerung der Schuldenbremse zugunsten höherer Verteidigungsausgaben geführt wurde.

Die Rüstungsindustrie sucht laut Portal vor allem Ingenieurinnen und Ingenieure im Bereich Maschinenbau und Elektrotechnik sowie IT-Fachkräfte der Berufsgruppen Softwareentwicklung und IT-Support und Infrastruktur. Auch in den Bereichen Produktion und Fertigung, Projektmanagement, Management, Büro und Verwaltung sowie Vertrieb bestehe eine vergleichsweise hohe Nachfrage. Viele dieser Positionen weisen laut Indeed einen technischen oder produktionsnahen Bezug auf.

"In der Rüstungsbranche werden zum Teil ähnliche Jobprofile nachgefragt wie in der Automobilindustrie, die momentan stark unter Druck steht", erklärte Indeed-Arbeitsmarktexpertin Virginia Sondergeld. Im Vergleich zur Automobilindustrie bleibe die Rüstungsbranche allerdings ein relativ kleiner Wirtschaftszweig in Deutschland und Europa. Deshalb werde die Branche kaum in der Lage sein, Arbeitsplatzverluste in der Autoindustrie vollständig aufzufangen.

Indeed analysierte Stellenanzeigen von 25 der größten europäischen Rüstungsunternehmen wie Airbus, Hensoldt, Leonardo, Saab oder Thales. Das Portal ist nach eigenen Angaben die Nummer eins unter den Jobseiten weltweit; mehr als 350 Millionen Besucherinnen und Besucher nutzen es jeden Monat, um nach Jobs zu suchen, Lebensläufe zu veröffentlichen oder Unternehmen zu recherchieren. Fast 3,5 Millionen Arbeitgeber nutzen Indeed, um nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu suchen.

(T.W.Lukyanenko--DTZ)

Empfohlen

ARD-"Sommerinterview" mit AfD-Chefin Weidel von lautstarkem Protest begleitet

Das ARD-"Sommerinterview" mit AfD-Chefin Alice Weidel ist am Sonntag von lautstarken Protesten begleitet worden. Die Aufzeichnung im Berliner Regierungsviertel wurde von einer Gruppe von Demonstranten auf der anderen Seite der Spree mit Sprechchören, Musik und Liedern begleitet.

Verbrenner-Verbot für Firmenflotten und Mietautos in EU: Widerstand aus Berlin

Die EU-Kommission plant nach Informationen der "Bild am Sonntag" ab dem Jahr 2030 ein Verbrenner-Verbot für Mitwagenanbieter und Firmenflotten. Davon wären 60 Prozent des Neuwagengeschäfts betroffen, wie die Zeitung unter Berufung auf EU-Kreise berichtete. Das Bundesverkehrsministerium kündigte Widerstand gegen solche Pläne an.

Verkehrsministerium gegen Verbrenner-Verbot für Firmenflotten und Mietautos in EU

Das Bundesverkehrsministerium hat Widerstand gegen Pläne für ein Verbrenner-Verbot für Mitwagenanbieter und Firmenflotten in der EU angekündigt. "Wir lehnen das strikt ab und haben unsere ablehnende Haltung auch Autoverleihern mitgeteilt", teilte ein Sprecher des Ressorts von Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP mit. "Wir setzen uns dafür ein, dass das so nicht kommt."

DGB-Chefin Fahimi: Künstliche Intelligenz bedroht Jobs "in relevantem Ausmaß"

Die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi blickt mit Sorge auf den sich anbahnenden Wegfall von Arbeitsplätzen durch Künstliche Intelligenz (KI). "Es ist schon so, dass etwa im IT-Bereich Beschäftigung durch KI in Gefahr ist und zwar in einem relevanten Ausmaß", sagte Fahimi dem Wirtschaftsmagazin "Capital" nach Angaben vom Sonntag. "Umfragen unter Unternehmern zeigen auch, dass die davon ausgehen, in Zukunft ordentlich Stellen abzubauen. Das sind schon gravierende Befunde."

Textgröße ändern:

Anzeige Bild