Deutsche Tageszeitung - EU-Neuwagenmarkt leicht im Plus - deutlicher Anstieg bei E-Autos außer bei Tesla

EU-Neuwagenmarkt leicht im Plus - deutlicher Anstieg bei E-Autos außer bei Tesla


EU-Neuwagenmarkt leicht im Plus - deutlicher Anstieg bei E-Autos außer bei Tesla
EU-Neuwagenmarkt leicht im Plus - deutlicher Anstieg bei E-Autos außer bei Tesla / Foto: © AFP/Archiv

Der Neuwagenmarkt in der EU hat sich im Mai leicht positiv entwickelt. Die Neuzulassungen stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,6 Prozent auf knapp 927.000, wie der europäische Herstellerverband Acea am Mittwoch mitteilte. Bei E-Autos und Hybriden gab es hingegen kräftige Zunahmen, wovon der US-Elektroautohersteller Tesla erneut nicht profitieren konnte.

Textgröße ändern:

Die Zahl der neu zugelassenen E-Autos lag 25,0 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bei den Hybriden betrug das Plus rund 18 Prozent. Reine Benzin- (minus 18,6 Prozent) und Dieselmodelle (minus 27,6 Prozent) entwickelten sich hingegen schwach.

Mit Blick auf die Marktanteile im Mai blieben Hybrid-Modelle mit 35,1 Prozent an der Spitze. Hinzu kommt noch ein Marktanteil von 8,2 Prozent für Plugin-Hybride. Zusammengenommen übersteigt dies den kombinierten Marktanteil von Benzinern und Dieseln, der nur noch bei 38,1 Prozent lag. 15,4 Prozent der Neuwagen waren reine E-Autos.

"Der Markt ist in Bewegung, die Elektromobilität mach Fortschritte, auch wenn die Zuwächse bei Elektroautos deutlich geringer ausfallen als von Politik und Industrie erhofft", erklärte der Automarktexperte Constantin Gall von EY. "Die zwar zeitlich gestreckten aber immer noch gültigen ambitionierten Emissionsvorgaben der EU sorgen für einen anhaltend hohen Druck auf die Hersteller, mehr Elektroautos zu verkaufen."

Tesla hingegen verzeichnete im Mai erneut ein massives Minus bei den Verkäufen. Das Unternehmen des Tech-Milliardärs Elon Musk verkaufte im Vergleich zum Vorjahresmonat 40,5 Prozent weniger Autos in der Europäischen Union. In den ersten fünf Monaten des Jahres sanken die Tesla-Verkäufe in der EU demnach um 45,2 Prozent.

Insgesamt bewertet die Beratungsfirma EY die Entwicklung auf dem Neuwagenmarkt als schwacht. "Die Nachfrage nach Neuwagen bleibt auf einem niedrigen Niveau, dem Markt fehlt EU-weit jegliche Wachstumsdynamik", erklärte Gall. "Die Verkaufszahlen sind zu niedrig, um die Autofabriken auszulasten, damit bleibt der Druck auf die Branche enorm hoch."

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Durchschnittspreis für eine Tasse Glühwein weiter kräftig gestiegen

Der Preis für eine Tasse Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt ist in diesem Jahr erneut gestiegen: Im Schnitt werden 4,54 Euro ohne Pfand fällig und damit sieben Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Unternehmen Coupons.de am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zu 2023 betrug der Anstieg demnach sogar 15 Prozent. Teuer ist Glühwein vor allem in Großstädten und auf bei Touristen beliebten Weihnachtsmärkten.

Online-Bewertungen: Verbraucherschützer kritisieren mangelnde Transparenz

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher orientieren sich im Internet an den Bewertungen anderer Kunden - doch ob diese überhaupt echt sind, ist nicht immer klar. Nötig sei deshalb Transparenz, forderten die Verbraucherzentralen am Dienstag. Eine stichprobenartige Erhebung der Verbraucherschützer zeigte, dass es teils genau daran mangelt: Rund jedes vierte Unternehmen informiert demnach nicht oder nicht klar genug darüber, ob und wie es die Echtheit der Bewertungen sicherstellt.

Hunderte demonstrieren in Belgrad gegen Bauprojekt von Trump-Schwiegersohn

In Belgrad haben hunderte Menschen gegen den Abriss des einstigen Armee-Hauptquartiers zugunsten eines vom Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Luxus-Hotelprojekts protestiert. Die Demonstranten bildeten am Dienstag eine symbolische menschliche Mauer rund um das Gebäude im Herzen der serbischen Hauptstadt. Vier Tage zuvor hatte das Parlament ein Gesetz verabschiedet, das die Bebauung des Geländes zum Projekt von herausgehobener Bedeutung erklärt und damit beschleunigte Baugenehmigungen sowie den Abriss des Armee-Hauptquartiers ermöglicht.

Urheberrechte im KI-Zeitalter: OpenAI verliert vor Gericht gegen die Gema

Der ChatGPT-Entwickler OpenAI hat vor dem Münchner Landgericht eine Niederlage gegen die Verwertungsgesellschaft Gema erlitten. Das auf Künstliche Intelligenz (KI) spezialisierte US-Unternehmen habe im Fall mehrerer bekannter Lieder die entsprechenden Texte in seinem Chatbot "unberechtigt" vervielfältigt, teilte das Landgericht München I am Dienstag mit. Die Gema begrüßte die Entscheidung: Menschliche Kreativleistungen seien "keine Gratisvorlage". OpenAI kündigte an, weitere Schritte zu prüfen. (Az. 42 O 14139/24)

Textgröße ändern: