Deutsche Tageszeitung - Lufthansa Cargo soll Öko-Bilanz von Billigmodehändler Shein verbessern

Lufthansa Cargo soll Öko-Bilanz von Billigmodehändler Shein verbessern


Lufthansa Cargo soll Öko-Bilanz von Billigmodehändler Shein verbessern
Lufthansa Cargo soll Öko-Bilanz von Billigmodehändler Shein verbessern / Foto: © AFP/Archiv

Der ursprünglich aus China stammende Billigmodehändler Shein will mit Hilfe der Lufthansa seine Öko-Bilanz verbessern. "Lufthansa Cargo verfügt über umfangreiche Erfahrung bei der Nutzung von SAF (nachhaltige Flugkraftstoffe) und wird Shein die Möglichkeiten bieten, CO2-ärmere Luftfrachtoptionen zu nutzen", erklärte der Shein-Manather Ethan Shen am Mittwoch. Beide Unternehmen unterzeichneten demnach eine entsprechende Absichtserklärung.

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"Mit dieser Partnerschaft beabsichtigen wir, den Einsatz von SAF zu pilotieren und schrittweise auszubauen, wo immer dies möglich ist", führte Shen aus. Demnach sollen innerhalb der kommenden sechs Monate die Möglichkeiten für den Einsatz von nachhaltigen Flugkraftstoffen und die Verrechnung der entsprechenden Kosten geprüft werden.

"Die Unterzeichnung dieser Vereinbarung mit Shein zeigt, dass sich Lufthansa Cargo für die verantwortungsvolle Umsetzung leistungsstarker Logistiklösungen mit operativer Exzellenz einsetzt", erklärte der Lufthansa-Cargo-Chef Ashwin Bhat. "Gemeinsam mit allen Beteiligten der Lieferkette treiben wir die Entwicklung nachhaltigerer globaler Lieferketten voran."

Die Frachtairline will den Angaben nach auch in weiteren Bereichen mit dem Online-Händler zusammenarbeiten und nennt beispielsweise "den Wissenstransfer und Ansätze zur Verbesserung der Rückverfolgbarkeit und Erfassung von Betriebs- und Umweltdaten". Die unterzeichnete Absichtserklärung sei "der Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen".

Der in China gegründete Onlinehändler Shein hat inzwischen seinen Sitz in Singapur. Als sogenannter Fast-Fashion-Anbieter lockt das Unternehmen mit extrem billigen Angeboten. Umweltschützer warnen seit langem vor den Umweltauswirkungen des Geschäftsmodells, in dem massenhaft Kleidung zu niedrigen Preisen produziert und diese später oftmals schnell weggeworfen wird. Neben dem Transport belastet auch die Produktion der Waren die Umwelt.

(O.Zhukova--DTZ)

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