Deutsche Tageszeitung - Konzernchef: BMW wird mit neuer Modellreihe in China wieder wachsen

Konzernchef: BMW wird mit neuer Modellreihe in China wieder wachsen


Konzernchef: BMW wird mit neuer Modellreihe in China wieder wachsen
Konzernchef: BMW wird mit neuer Modellreihe in China wieder wachsen / Foto: © AFP

Der Chef des Autobauers BMW, Oliver Zipse, rechnet nach eigenen Worten damit, dass der Konzern mit seiner neuen elektrischen Modellreihe "Neue Klasse" die Wende im hart umkämpften chinesischen Automarkt schaffen wird. "Ich bin überzeugt davon, dass wir mit der Neuen Klasse in China wieder wachsen werden", sagte Zipse der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Die Volksrepublik ist der wichtigste Markt für BMW.

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Das erste Modell der "Neuen Klasse" stellt BMW im Vorfeld der Internationalen Automobilausstellung (IAA) am Freitag vor, den SUV iX3. In den kommenden Monaten sollen weitere Modelle folgen. Laut Hersteller haben die Autos "30 Prozent mehr Reichweite" als Vorgängermodelle, das Laden sei "30 Prozent" schneller. Die "Neue Klasse" wird in Ungarn produziert.

Die für China bestimmten Varianten der "Neuen Klasse" seien "so chinesisch wie noch nie", sagte Zipse der Zeitung. "Sie enthalten jede Menge Innovationen, die wir gemeinsam mit lokalen Tech-Partnern in China für China entwickelt haben. Genau darauf legen die chinesischen Kunden großen Wert." Dem Portal Politico sagte Zipse, "dieses Autokonzept bereitet uns darauf vor", im Auslese-Wettbewerb in der globalen Autoindustrie "ein sehr ernstzunehmender Wettbewerber zu sein."

BMW werde in diesem Jahr über 2,5 Millionen Fahrzeuge verkaufen, sagte Zipse Politico. "Wir liegen per August über den Vorjahreszahlen." In den ersten acht Monaten des Jahres sei BMW gewachsen, insbesondere in Europa.

Der Unternehmenschef forderte, das Verbrenner-Aus für neue Autos ab 2035 in der EU müsse zurückgenommen werden. Das Flottengrenzwertziel von 2035 "ist ein großer Fehler", sagte er Politico. "Ich glaube, wir tun uns alle keinen Gefallen, einen fast willkürlichen Zeitpunkt in der Zukunft zu nehmen, wo wir sagen, bis dann müssen alle Industrien sich danach ausrichten." Ein besserer Weg wäre ein Lebenszyklusmodell. Die Frage sei, "wie viel CO2 wird pro Fahrzeug emittiert, bei dem Hersteller der Batterien zum Beispiel". Diese Rechnung würde die Emissionen entlang der Wertschöpfungskette mit einbeziehen — von der Herstellung über die Nutzung und bis zur Entsorgung des Autos.

(B.Izyumov--DTZ)

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