Deutsche Tageszeitung - Bund gibt bis zu eine Million Euro für Werbekampagne für deutschen Wein

Bund gibt bis zu eine Million Euro für Werbekampagne für deutschen Wein


Bund gibt bis zu eine Million Euro für Werbekampagne für deutschen Wein
Bund gibt bis zu eine Million Euro für Werbekampagne für deutschen Wein / Foto: © AFP

Der Bund finanziert mit bis zu einer Million Euro eine Werbekampagne für deutschen Wein. Das teilte Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) am Freitag nach einem Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Branche mit. Die Branche stecke in einer "schwierigen Phase". Erst vergangene Woche hatte der neu gegründete Verein Zukunftsinitiative Deutscher Weinbau Alarm geschlagen.

Textgröße ändern:

Der Verein warnte, "innerhalb weniger Wochen" drohe bis zu 50 Prozent der Winzerfamilien in Deutschland das wirtschaftliche Aus. Die aktuelle Lage sei "dramatisch", die Preise für Trauben- und Fassweine lägen bei nur 40 bis 60 Cent pro Liter und damit weit unterhalb der Produktionskosten. Bereits im vergangenen Jahr habe es ähnlich niedrige Preise gegeben; ein zweites Jahr in Folge bedeute für viele Betriebe das Ende.

Landwirtschaftsminister Rainer erklärte, der Weinbau in Deutschland sei "nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein wertvolles Kulturgut, das die Identität und Landschaft vieler Regionen prägt". Ihm sei wichtig, die Branche "in dieser schwierigen Phase" zu unterstützen. Er werde auf die Bundesländer zugehen und sich auch in Brüssel für schnelle, praxisgerechte Lösungen einsetzen.

Rainer betonte, der Kurswechsel im Bundeslandwirtschaftsministerium komme auch Winzerinnen und Winzern zugute. Erste überflüssige Meldepflichten im Weinbau seien gestrichen worden, das Kabinett habe diese Woche beschlossen, die kurzfristige Beschäftigung von Saisonarbeitskräften auf 90 Tage auszuweiten. Ab 2026 soll die Stromsteuer für Betriebe der Land- und Forstwirtschaft sinken. Damit "verschaffen wir unseren Betrieben Luft", erklärte der Minister.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Spahn zu Heizungsgesetz: Es darf keinen Zwang bei Heizungen im Bestand geben

In der Koalitionsdebatte um die Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) die Abschaffung aller Vorgaben zu neuen Heizanlagen in Bestandsbauten gefordert. "Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben).

Bei Überschwemmungen zerstörte Ahrtalbahn wiedereröffnet

Mehr als vier Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal ist die damals zerstörte Strecke der Ahrtahlbahn wieder eröffnet worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), Ministerpräsident Alexander Schweizer (SPD) und Bahn-Chefin Evelyn Palla nahmen am Freitag an der Eröffnungsfahrt teil. Ab Sonntag fahren auf der Strecke wieder zwei Regionalzuglinien im regulären Betrieb.

EU-Staaten einigen sich auf Paketabgabe auf Billigimporte - vor allem aus China

Im Kampf gegen Billigimporte aus Drittländern wird ab Juli in der EU eine Sonderabgabe von drei Euro auf kleinere Pakete aus Drittstaaten erhoben. Das beschlossen am Freitag die EU-Finanzminister. Die neue Regelung betrifft vor allem Sendungen von Billighändlern chinesischen Ursprungs wie Temu und Shein. Der Handelsverband Deutschland (HDE) begrüßte die Abgabe als "ersten Schritt" zu fairem Wettbewerb.

Textgröße ändern: