Deutsche Tageszeitung - Bildungsranking: Sachsen und Bayern in jährlicher Vergleichsstudie vorn

Bildungsranking: Sachsen und Bayern in jährlicher Vergleichsstudie vorn


Bildungsranking: Sachsen und Bayern in jährlicher Vergleichsstudie vorn
Bildungsranking: Sachsen und Bayern in jährlicher Vergleichsstudie vorn / Foto: © AFP/Archiv

Im jährlichen Bildungsranking der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) liegt Sachsen weiter vorn. Das Bundesland belegt bereits zum 20. Mal in Folge den Spitzenplatz, gefolgt von Bayern und Hamburg, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der INSM hervorgeht. Schlusslicht bleibt Bremen.

Textgröße ändern:

In die seit 2004 jährlich erstellte Studie fließen demnach 98 Indikatoren ein, etwa die Zahl der Schulabbrecher, die Möglichkeiten der Ganztagsbetreuung und der Anteil der von Bildungsarmut betroffenen Schüler. Bewertet werden die Indikatoren auch aus ökonomischer Sicht, etwa inwieweit das Bildungssystem eines Bundeslands zur Fachkräftesicherung beiträgt und Wachstum fördert. Die Daten stammen zumeist aus den Jahren 2023 und 2024.

Sieger im Bildungsranking bleibt demnach Sachsen, gefolgt von Bayern, Hamburg, Baden-Württemberg und Thüringen. Am Ende des Hauptfelds liegen Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, und Bremen. Bremen hat unter anderem den höchsten Anteil an Schülerinnen und Schüler, die in der Schule nicht die Mindeststandards erreichen.

Der Spitzenreiter Sachsen punktet unter anderem mit dem Bestwert beim Anteil des Kitapersonals mit Hochschulabschluss, allerdings hat der Freistaat zugleich das schlechteste Verhältnis von Kindern und Betreuern in Kitas. Ein Erzieher muss deutlich mehr Kinder betreuen als anderswo. Sachsen weist zudem die höchsten Kompetenzen im Lesen bei Jugendlichen der neunten Klasse vor und hat auch den höchsten Anteil an ausländischen Schulabsolventen mit Abitur.

Insgesamt sieht die Studie seit 2013 in den Bundesländern mehr Anstrengungen bei den Bildungsausgaben und der Förderinfrastruktur. Trotzdem hätten sich die Ergebnisse bei Schulqualität, Bildungsarmut und Bildungsgerechtigkeit verschlechtert. Das Geld werde "nicht effizient und optimal eingesetzt".

"Die Ergebnisse der letzten zwölf Jahre zeigen, dass steigende Bildungsausgaben und bessere Betreuungsrelationen allein nicht ausreichen, um die Qualität im Schulsystem zu sichern", erklärte Studienleiter Axel Plünnecke vom IW.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Verdi-Umfrage: Jobcenter-Beschäftigte klagen über zu hohe Belastung

Viele Beschäftigte in Deutschlands Jobcentern erleben ihre Arbeitssituation als äußerst angespannt. Das zeigt eine Umfrage der Gewerkschaft Verdi, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag zitierten. Danach gaben 70 Prozent der befragten Beschäftigten an, bereits gesundheitliche Auswirkungen zu spüren, knapp 41 Prozent berichten von häufiger Erschöpfung und hohem Stress. Nahezu jeder Zehnte (9,9 Prozent) war deswegen bereits krankgeschrieben.

Bahn kauft mehr als 3000 neue Busse - auch bei chinesischem Hersteller

Die Deutsche Bahn plant die größte Anschaffung von Bussen in ihrer Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben rund 3300 Busse mit Hybrid- oder Elektroantrieb anschaffen, die für die Regionalverkehrstochter DB Regio in ganz Deutschland eingesetzt werden sollen. Der Hauptpartner soll dabei das Münchner Unternehmen MAN Truck & Bus werden. Etwa fünf Prozent der Neuanschaffungen sollen vom chinesischen Hersteller BYD aus seiner Produktion in Ungarn kommen, wie die Bahn am Samstag mitteilte.

Spahn zu Heizungsgesetz: Es darf keinen Zwang bei Heizungen im Bestand geben

In der Koalitionsdebatte um die Reform des Heizungsgesetzes hat Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) die Abschaffung aller Vorgaben zu neuen Heizanlagen in Bestandsbauten gefordert. "Das Heizungsgesetz abzuschaffen, heißt für uns, dass es keinen Zwang bei Heizungen im Bestand gibt", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben).

Bei Überschwemmungen zerstörte Ahrtalbahn wiedereröffnet

Mehr als vier Jahre nach der Hochwasserkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal ist die damals zerstörte Strecke der Ahrtahlbahn wieder eröffnet worden. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), Ministerpräsident Alexander Schweizer (SPD) und Bahn-Chefin Evelyn Palla nahmen am Freitag an der Eröffnungsfahrt teil. Ab Sonntag fahren auf der Strecke wieder zwei Regionalzuglinien im regulären Betrieb.

Textgröße ändern: