Deutsche Tageszeitung - Deutschlands Exportüberschuss in diesem Jahr stark gesunken

Deutschlands Exportüberschuss in diesem Jahr stark gesunken


Deutschlands Exportüberschuss in diesem Jahr stark gesunken
Deutschlands Exportüberschuss in diesem Jahr stark gesunken / Foto: © AFP

Deutschlands Exportüberschuss ist in den ersten sieben Monaten des Jahres stark gesunken. Von Januar bis Juli überstieg der Wert der deutschen Warenexporte den der Importe um 32,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum verschlechterte sich die Außenhandelsbilanz so um 21,2 Prozent. Ausschlagebend war die Entwicklung im Handel mit den beiden wichtigsten Handelspartnern USA und China.

Textgröße ändern:

Die deutschen Exporte in die USA gingen um 5,3 Prozent auf 89,9 Milliarden Euro zurück, während die Importe aus dem Land um 2,2 Prozent auf 55,3 Milliarden Euro stiegen. Die USA waren damit weiterhin der wichtigste Abnehmer deutscher Produkte und der Handelspartner, mit dem Deutschland den höchsten Exportüberschuss aufwies.

Mit China weist die Bundesrepublik hingegen seit Jahren ein hohes Außenhandelsdefizit auf, das sich zuletzt weiter vergrößerte. Von Januar bis Juli überstieg der Wert der Einfuhren aus der Volksrepublik den der Ausfuhren dorthin um 47,7 Milliarden Euro. Der Importüberschuss wuchs damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 54,1 Prozent.

Ähnliche Entwicklungen gab es auch im bilateralen Handel mit anderen Ländern. So gingen die Exportüberschüsse mit Mexiko, Italien und Kanada jeweils stark zurück. Zugleich stiegen die Importüberschüsse mit Vietnam, Ungarn und Tschechien stark an.

"Die heute veröffentlichten Zahlen zum Außenhandel unterstreichen, wie stark die deutsche Wirtschaft von den aktuellen geoökonomischen Verschiebungen getroffen ist", erklärte Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung. Besonders betroffen seien die Bereich Automobile, Maschinen und Chemie.

"Hinter den Entwicklungen stecken aggressive industrie- und handelspolitische Aktionen Chinas und der USA, unabhängiger von Exporten zu werden und Industrieproduktion im Inland zu erhöhen", führte Dullien aus. US-Präsident Donald Trump setzte dabei auf Zölle, China arbeite seit Jahren daran, sich Dominanz in Schlüsselsektoren zu erarbeiten.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Australien gedenkt der Opfer des Anschlags vom Bondi Beach mit Schweigeminute

In Australien ist eine Woche nach dem antisemitischen Anschlag in Sydney der Opfer gedacht worden. Landesweit waren die Flaggen auf Halbmast gesetzt, als um 18.47 Uhr (Ortszeit, 8.47 Uhr MEZ) zahlreiche Bürgerinnen und Bürger dem Aufruf der Regierung folgten, bei Kerzenlicht eine Schweigeminute zum Gedenken der 15 Todesopfer des Anschlags abzuhalten. Das Gedenken erfolgte genau eine Woche nach den ersten Berichten über tödliche Schüsse am weltberühmten Bondi Beach in Sydney während einer Chanukka-Feier.

Kerzen im Fenster: Australien gedenkt der Opfer des Anschlags am Bondi Beach

In Australien wird am Sonntag eine Woche nach dem antisemitischen Anschlag auf eine Chanukka-Feier am weltberühmten Bondi Beach in Sydney der 15 Todesopfer gedacht. Im Vorfeld wurde erwartet, dass Millionen Bürgerinnen und Bürger landesweit dem Aufruf der Regierung folgen, unter dem Motto "Licht statt Dunkelheit" zur Unterstützung ihrer jüdischen Mitbürger in ihren Fenstern Kerzen entzünden und eine Schweigeminute abhalten.

Trauerfeier für den Penny in Washington

Trauerfeier für den Penny: In Washington ist am Samstag die Ein-Cent-Münze symbolisch zu Grabe getragen worden. Am berühmten Lincoln Memorial warfen in historische Kostüme gekleidete "Trauergäste" Ein-Cent-Münzen in einen weißen Sarg. Unter den Teilnehmenden war ein Paar, das sich als Abraham und Mary Todd Lincoln verkleidet hatte.

Brasiliens Präsident Lula fordert von EU "Mut" zur Unterzeichnung von Mercosur-Abkommen

Nach dem erneuten Aufschub des EU-Handelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten hat der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva die EU aufrufen, "Mut" zu zeigen und das Abkommen zu unterzeichnen. "Ohne politischen Willen und ohne Mut" der Staats- und Regierungschefs werde es nicht möglich sein, die Verhandlungen abzuschließen, "die sich seit 26 Jahren hinziehen", sagte Lula am Samstag in seiner Eröffnungsrede bei einem Mercosur-Gipfel in Brasilien.

Textgröße ändern: