Deutsche Tageszeitung - Greenpeace-Aktivisten übergeben Söder Urnen mit Gletscherwasser

Greenpeace-Aktivisten übergeben Söder Urnen mit Gletscherwasser


Greenpeace-Aktivisten übergeben Söder Urnen mit Gletscherwasser
Greenpeace-Aktivisten übergeben Söder Urnen mit Gletscherwasser / Foto: ©

Jugendliche Greenpeace-Aktivisten haben Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Urnen mit Schmelzwasser von Gletschern übergeben. Mit der Aktion an der Talstation der Zugspitze am Mittwoch fordern sie effektive Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung, wie Greenpeace mitteilte.

Textgröße ändern:

Die 16 Jahre alte Livia Wunderwald erklärte: "Was macht Markus Söder denn, damit die Zukunft meiner Generation nicht aussieht wie die Gegenwart dieser Gletscher?" Wenn Söder seinen Ankündigungen zum Klimaschutz keine Taten folgen lasse, rette das weder die Alpengletscher noch ihre Zukunft. Neben der Übergabe des Schmelzwassers stellten die Umweltschützer ein Holzkreuz auf der Zugspitze auf, um dort symbolisch die Gletscher zu Grabe zu tragen.

Söder unternimmt am Mittwoch mit seinem bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) eine sogenannte Klimatour und trifft dazu in der Zugspitzregion Experten.

Derweil warnte Greenpeace-Verkehrsexperte Tobias Austrup die Bundesregierung davor, dass sie die Klimaziele für das Jahr 2030 ohne einen schnellen Ausstieg aus Verbrennungsmotoren nicht mehr erreichen könne. "Wenn die Bundesregierung weiterhin wirksame Klimaschutzinstrumente wie den Ausstieg aus Benzin und Diesel bis 2025 ausschließt, wird sie auch das Klimaziel für das Jahr 2030 krachend verfehlen", sagte Austrup der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vom Mittwoch.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

E-Auto-Verkäufe in der EU legen wieder zu - Hybride überholen Benziner

Der Absatz von E-Autos in der EU hat im September nach monatelangen Rückgängen wieder zugelegt. Es wurden 139.702 Autos mit elektrischem Antrieb zugelassen - 9,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie der europäische Herstellerverband Acea am Dienstag mitteilte. Insgesamt entwickelte sich der Automarkt schlecht, der E-Auto-Marktanteil stieg dadurch umso stärker - von 14,8 Prozent im vergangenen September auf nun 17,3 Prozent.

Internationaler Währungsfonds (IWF) stellt Weltwirtschaftsausblick vor

Der Internationale Währungsfonds (IWF) stellt am Dienstag in Washington (9.00 Uhr Ortszeit, 15.00 Uhr MESZ) seinen Bericht zu den Perspektiven der Weltwirtschaft in diesem und im kommenden Jahr vor. Der Bericht wird am Rande der Jahrestagungen von IWF und Weltbank in der US-Hauptstadt veröffentlicht, die vor dem Hintergrund zahlreichen internationaler Krisen und Konflikte stattfinden.

IAB: 80 Prozent der Betriebe erwarten keinen Jobabbau bei 14 Euro Mindestlohn

Vier von fünf Betrieben (80 Prozent) in Deutschland erwarten einer Studie zufolge keinen Stellenabbau, sollte der Mindestlohn auf 14 Euro erhöht werden. 19 Prozent der Firmen dagegen gehen von einem Beschäftigungsrückgang aus, ein Prozent sogar von einer Zunahme der Beschäftigung, wie aus einer Montag veröffentlichten Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg hervorgeht.

Bundesarbeitsgericht: Teilzeitkräfte müssen von geringerer Arbeitszeit im Alter profitieren

Sieht ein Tarifvertrag für ältere Beschäftigte eine Verringerung der Arbeitszeit bei gleichem Lohn vor, dürfen Teilzeitkräfte davon nicht ausgenommen werden. Denn andernfalls würden sie durch einen rechnerisch geringeren Stundenlohn unzulässig benachteiligt, wie das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt in einem am Montag veröffentlichten Urteil entschied. (Az. 9 AZR 296/20)

Textgröße ändern: