Deutsche Tageszeitung - Weltbank drängt China zu rascheren Wirtschaftsreformen

Weltbank drängt China zu rascheren Wirtschaftsreformen


Weltbank drängt China zu rascheren Wirtschaftsreformen
Weltbank drängt China zu rascheren Wirtschaftsreformen / Foto: ©

Die Weltbank hat China zu rascheren Wirtschaftsreformen gedrängt, um der langsamer wachsenden Konjunktur und dem anhaltenden Handelsstreit mit den USA etwas entgegenzusetzen. China verfüge über einen "beträchtlichen Handlungsspielraum", um seine wirtschaftliche Aufholjagd voranzutreiben, hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht. Jedoch verlören die klassischen "Wachstumsmotoren" immer mehr an Schwung.

Textgröße ändern:

Nach drei Jahrzehnten stetigen Wachstums, das vor allem durch den Export günstig hergestellter Industrieprodukte getragen wurde, geht das Wachstum der chinesischen Konjunktur seit 2010 zurück. Im zweiten Quartal dieses Jahres legte die Wirtschaft des Landes trotz unterstützender Maßnahmen seitens der Regierung um 6,2 Prozent zu, das war das niedrigste Wachstum seit 27 Jahren.

Die Weltbank drängte China vor allem dazu, Innovationen und neue Technologien noch stärker zu fördern - vor allem, um die digitale Wirtschaft weiterzuentwickeln. Außerdem müssten Wettbewerbsverzerrungen und -hindernisse beseitigt werden. Nicht zuletzt sei entscheidend, kleine und mittlere Privatunternehmen stärker zu fördern und wenig ertragreiche Staatsunternehmen zu reformieren.

China sieht sich auch regelmäßig Forderungen seitens der US-Regierung ausgesetzt, faire Wettbewerbsbedingungen auch für ausländische Firmen zu garantieren. Seit über einem Jahr liefern sich die beiden Länder einen Handelskonflikt, in dem beide bereits eine Reihe von Strafzöllen erhoben.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Berufungsgericht in den USA setzt Zölle von Trump vorläufig wieder in Kraft

Ein Berufungsgericht in den USA hat die von Präsident Donald Trump verhängten Zölle vorläufig wieder in Kraft gesetzt. In einem Eilverfahren gab das Berufungsericht damit am Donnerstag einem Einspruch der US-Regierung gegen eine vorherige Aufhebung vieler Zölle durch das US-Handelsgericht statt. Das Berufungsgericht will später in der Hauptsache entscheiden. Die Zölle bleiben somit vorerst in Kraft.

Trump wirft US-Notenbankchef Powell bei Treffen erneut "Fehler" vor

US-Präsident Donald Trump ist erstmals in seiner zweiten Amtszeit mit Notenbankchef Jerome Powell zusammengekommen. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte am Donnerstag, der Präsident habe Powell vorgeworfen, "einen Fehler zu machen, weil er die Zinssätze nicht senkt". Powell verteidigte dagegen die Unabhängigkeit der Zentralbank gegen Trumps Kritik, wie die Federal Reserve (Fed) mitteilte.

Rückschlag für Trump: US-Gericht blockiert Zölle - Regierung legt Berufung ein

Rückschlag für Donald Trump: Das Gericht für internationalen Handel in New York hat die Zollpolitik des US-Präsidenten für rechtswidrig erklärt und die meisten von ihm verhängten Aufschläge blockiert. An der New Yorker Wall Street stiegen am Donnerstag teils die Aktienkurse, bei Wirtschaftsexperten fiel die Entscheidung auf ein gemischtes Echo. Die Trump-Regierung sprach von einem "Justizputsch" und will das Urteil anfechten.

Handelsministerium: US-Wirtschaft schrumpft im ersten Quartal um 0,2 Prozent

Die US-Wirtschaft ist unter Präsident Donald Trump in den ersten drei Monaten des Jahres etwas weniger geschrumpft als zunächst berichtet. Wie das US-Handelsministerium am Donnerstag mitteilte, ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Januar und März um 0,2 Prozent zurück. Eine erste Schätzung hatte Ende April ein Minus von 0,3 Prozent ergeben.

Textgröße ändern: