Deutsche Tageszeitung - Foodwatch nominiert Produkte für Schmähpreis Goldener Windbeutel

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Foodwatch nominiert Produkte für Schmähpreis Goldener Windbeutel


Foodwatch nominiert Produkte für Schmähpreis Goldener Windbeutel
Foodwatch nominiert Produkte für Schmähpreis Goldener Windbeutel / Foto: ©

Überteuerter Karottensaft oder zuckrige Tomatensauce: Erneut sucht die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch die "dreisteste Werbelüge des Jahres". Sie hat für den Schmähpreis Goldener Windbeutel fünf Produkte nominiert: eine Tomatensauce für Kinder von Zwergenwiese, ein Karottensaft für Babys von Hipp, der Drink Yakult, ein Corny-Riegel von Schwartau sowie Wasabi-Erdnüsse von Rewe.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Verbraucher können ab sofort und noch bis zum 1. Dezember unter www.goldener-windbeutel.de ihren Favoriten wählen. "Egal ob im Bio-Supermarkt oder im Discounter: Überall werden Verbraucherinnen und Verbraucher mit fiesen Werbelügen in die Irre geführt", kritisierte Foodwatch am Dienstag die Hersteller. Die Organisation sprach von "Fitness-Schwindel" und "Pseudo-Wissenschaft" und kritisierte vor allem versteckte Preiserhöhungen scharf.

Bei der Tomatensauce bemängelte Foodwatch, dass sie den Eindruck erwecke, sie sei kindgerecht, obwohl sie mit fast 20 Gramm Zucker mehr als doppelt so viel davon enthalte wie die normale Sauce. Der Karottensaft von Hipp für Babys habe eine neue Verpackung erhalten und sei dabei um 95 Prozent teurer geworden, die Wasabi-Nüsse enthielten nur 0,003 Prozent des Gewürzes und ansonsten Aromen und Farbstoffe.

Hipp erklärte, die Angabe einer Preiserhöhung von 95 Prozent könne das Unternehmen "nicht bestätigen", stattdessen habe Hipp im April eine Preisanpassung von 62 Prozent vorgenommen. Diese habe verschiedene Ursachen gehabt, etwa die "massiv gestiegenen Rohwarenkosten".

Der Riegel Corny Protein Lower Carb erweckt laut Foodwatch den Eindruck eines "gesunden Produkts für Sportler"; er enthalte aber eine Menge Zucker, Fett und Kohlenhydrate. Hersteller Schwartau erklärte, er habe sich bereits "vor mehreren Monaten entschieden, das Produktkonzept unseres Proteinriegels komplett zu überarbeiten". Das nominierte Produkt werde in der jetzigen Form nur noch wenige Monate im Handel erhältlich sein.

Die vier Produkte gehen auf Einreichungen von Verbrauchern zurück, die mehr als 200 Produkte vorschlugen. Der Yakult-Drink wurde von Foodwatch direkt nominiert. Bei diesem Produkt kritisiert die Organisation, dass die beworbenen "positiven Effekte auf die Darmgesundheit" nicht wissenschaftlich belegt seien. Außerdem koste das Getränk 8,40 Euro pro Liter.

Der Negativpreis Goldener Windbeutel wird zum neunten Mal vergeben. In der Vergangenheit ging er unter anderem an einen Babykeks von Alete und an das Smartwater von Coca-Cola.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Inflationsrate im Juni voraussichtlich bei 2,0 Prozent

Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Juni nach vorläufigen Zahlen etwas weniger stark gestiegen als im Mai. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Preise um 2,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag in einer ersten Schätzung mitteilte. Im Mai hatte die Inflationsrate im Jahresvergleich bei 2,1 Prozent gelegen.

Bitkom-Befragung unter Jugendlichen: Ein Viertel der Schulen regelt KI-Nutzung

Nur knapp jede vierte weiterführende Schule hat zentrale Regeln für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) festgelegt. Das ergab eine am Montag vom Digitalverband Bitkom veröffentlichte Umfrage unter 502 Schülerinnen und Schülern im Alter zwischen 14 und 19 Jahren. An weiteren 35 Prozent der Schulen legten Lehrkräfte die Regeln für den KI-Einsatz fest. An 27 Prozent gebe noch keine solchen Regeln.

Regierung: Auch kleine und mittlere Firmen profitieren von Stromsteuersenkung

Von der geplanten Senkung der Stromsteuer profitiert nach Darstellung der Bundesregierung auch der breite Mittelstand. Die Schwelle zur Begünstigung sei "wirklich sehr gering, so dass auch sämtliche kleinen und mittleren Unternehmen umfasst werden und begünstigt werden", sagte eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums am Montag in Berlin. Einzige Voraussetzung sei das Überschreiten eines Stromverbrauchers von 12,5 Megawattstunden beziehungsweise einer jährlichen Stromsteuer von mindestens 250 Euro, ergänzte sie.

Fraktionsvorsitzende der Union fordern geschlossen Stromsteuersenkung für alle

Die Fraktionsvorsitzenden von CDU und CSU aus Bund und Ländern fordern eine baldige Entlastung von Privathaushalten und Mittelstand durch eine Senkung der Stromsteuer. Die derzeit von der Regierung geplante Stromsteuersenkung für das produzierende Gewerbe könne "nur ein erster Schritt sein", heißt es in einem am Montag einstimmig verabschiedeten Papier der Unions-Fraktionsvorsitzendenkonferenz, das der Nachrichtenagentur AFP in Berlin vorlag.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild