Deutsche Tageszeitung - Bauteil-Risse auch an Ryanair-Maschinen von Boeing festgestellt

Bauteil-Risse auch an Ryanair-Maschinen von Boeing festgestellt


Bauteil-Risse auch an Ryanair-Maschinen von Boeing festgestellt
Bauteil-Risse auch an Ryanair-Maschinen von Boeing festgestellt / Foto: ©

Auch an Boeing-Passagierflugzeugen der Baureihe 737 NG des irischen Billigfliegers Ryanair sind Bauteil-Risse an der Verbindung zwischen den Tragflächen und dem Rumpf festgestellt worden. Ryanair teilte am Mittwoch mit, dass nach der Untersuchung von 70 Maschinen drei am Boden bleiben müssten. Die Untersuchungen durch den US-Flugzeugbauer sollen fortgesetzt werden.

Textgröße ändern:

Ryanair ist mit 450 Maschinen vom Typ Boeing 737-800, die zur Baureihe Next Generation (NG) zählt, der größte Betreiber dieser Baureihe. Das irische Unternehmen geht nach eigenen Angaben davon aus, dass der Flugbetrieb durch die weiteren Untersuchungen nicht beeinträchtigt wird.

Boeing teilte Anfang Oktober mit, dass es bei Maschinen der Baureihe 737 NG Risse an der Verbindung zwischen Tragflächen und Rumpf geben könne, zu dem das wichtige Bauteil mit der Bezeichnung "Pickle fork" zählt. Daraufhin wurden dutzende Boeing-Maschinen der australischen Gesellschaft Qantas, der US-Gesellschaft Southwest und bei Korean Air vorerst aus dem Verkehr gezogen.

Von den verschiedenen Modellen der 737 NG wurden seit Mitte der 90er Jahre nach Angaben von Boeing weltweit mehr als 6100 Exemplare hergestellt.

Boeing steht bereits wegen Abstürzen zweier Maschinen vom neuen Typ 737 MAX massiv unter Druck. Seit März gilt ein weltweites Flugverbot für alle Maschinen dieses Typs. Ermittler vermuten, dass bei den Abstürzen in Indonesien und Äthiopien mit insgesamt 346 Toten ein automatisches Stabilisierungssystem eine zentrale Rolle spielte.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Kanzler Merz fordert "schnelles" Verhandlungsergebnis der EU mit USA

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat von der EU Tempo bei den Verhandlungen mit den USA im Zollstreit gefordert. "Da muss jetzt ein schnelles Ergebnis mit den Vereinigten Staaten von Amerika erzielt werden", sage Merz am Donnerstag bei einer Bankentagung in Berlin. "Lieber schnell und einfach als langwierig und kompliziert und über Monate noch im Verhandlungsstatus."

Wirtschaft kritisiert fehlende Einigung auf Absenkung der Stromsteuer

Aus der Wirtschaft kommt scharfe Kritik an der vorerst weiterhin ausbleibenden Absenkung der Stromsteuer für alle. Der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, sprach am Donnerstag von einem "fatalen Signal an die Wirtschaft zur falschen Zeit". Weitere Verbände warfen der Bundesregierung Wortbruch vor. Auch Verbraucherschützer zeigten sich enttäuscht.

Studie: Junge Menschen stehen zu Demokratie und EU - sehen aber Reformbedarf

Junge Menschen in Europa stehen einer Umfrage zufolge zur Demokratie und zur Europäischen Union - sie sehen aber auch Reformbedarf. Laut der am Donnerstag in Berlin vorgestellten neunten TUI-Jugendstudie "Junges Europa" funktioniert nur für sechs Prozent der 16- bis 26-Jährigen das politische System ihres Landes gut und muss nicht verändert werden.

Bas zum Koalitionsausschuss: Am Ende muss man Prioritäten setzen

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat die Entscheidung der Koalitionsspitzen verteidigt, bei der Senkung der Stromsteuer vorerst den Fokus auf die Wirtschaft zu setzen und erst in einem nächsten Schritt auf die Verbraucher. "Uns war wichtig, erstmal die Arbeitsplätze zu sichern, die Wirtschaft anzukurbeln und dann Spielräume zu suchen", sagte die SPD-Chefin am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin".

Textgröße ändern: