Deutsche Tageszeitung - Amazon veröffentlicht erstmals Steuern und Abgaben in Frankreich

Amazon veröffentlicht erstmals Steuern und Abgaben in Frankreich


Amazon veröffentlicht erstmals Steuern und Abgaben in Frankreich
Amazon veröffentlicht erstmals Steuern und Abgaben in Frankreich / Foto: ©

In der Regel gibt der US-Versandhändler Amazon keine Auskunft über seine Steuern und Abgaben, doch nun hat er in Frankreich erstmals eine Summe veröffentlicht: Im vergangenen Jahr zahlte er nach eigenen Angaben rund 250 Millionen Euro Steuern und Sozialabgaben. Damit trage Amazon "zum französischen Sozialmodell bei", betonte der Konzern am Mittwoch.

Textgröße ändern:

Wie viel Gewinn der Versandhändler in Frankreich erzielte, teilte er nicht mit. "Amazon wächst auf französischem Boden", hieß es ganz allgemein. Seinen Umsatz gab der Konzern mit 4,5 Milliarden Euro an. Weltweit hatte er im vergangenen Jahr mehr als zehn Milliarden US-Dollar (fast neun Milliarden Euro) Gewinn gemacht; der Umsatz lag bei 233 Milliarden Dollar.

Amazon und anderen US-Konzernen wie Google, Facebook und Apple wird in Europa immer wieder vorgeworfen, Steuerschlupflöcher zu nutzen. Als erstes EU-Land hat Frankreich in diesem Jahr eine Digitalsteuer für solche Konzerne eingeführt.

Die USA drohen der Regierung in Paris deshalb mit Strafzöllen auf französische Luxusgüter im Wert von 2,2 Milliarden Euro. Sie könnten möglicherweise bereits ab Mitte Januar verhängt werden.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Vor PKK-Entwaffnung: Pro-kurdische Abgeordnete treffen am Montag Erdogan

Vor der geplanten Selbstentwaffnung der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) soll eine Delegation pro-kurdischer Parlamentsabgeordneter am Montag mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zusammentreffen. Nach einem Besuch bei dem inhaftierten PKK-Anführer Abdullah Öcalan im Gefängnis erklärten die Mitglieder der Delegation am Sonntag, Öcalan messe dem bevorstehenden Treffen "historische Bedeutung" bei.

US-Finanzminister: Ohne Einigung treten Strafzölle im August in Kraft

Wenige Tage vor Ablauf einer Frist im Zollstreit hat US-Finanzminister Scott Bessent das Inkrafttreten deutlich erhöhter Zölle für den 1. August angekündigt - falls bis dahin keine Verhandlungslösung erzielt wird. Die Strafzölle würden dann "wie ein Bumerang" wieder auf das von US-Präsident Donald Trump Anfang April verkündete Niveau steigen, sagte Bessent am Sonntag dem Nachrichtensender CNN.

Auto erfasst E-Roller: Zwei Tote und ein Schwerverletzter in Frankfurt am Main

Ein Auto hat in Frankfurt am Main zwei E-Roller erfasst. Zwei 23 Jahre alte Männer, die gemeinsam auf einem der E-Scooter fuhren, starben, wie die Polizei in Frankfurt am Sonntag mitteilte. Ein weiterer Rollerfahrer wurde schwer verletzt und kam in ein Krankenhaus. Der Autofahrer flüchtete zunächst von der Unfallstelle, stellte sich aber kurz darauf der Polizei.

Rhein verlangt zügige Stromsteuersenkung für alle

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat von der Bundesregierung einen Zeitplan für eine Stromsteuersenkung für alle verlangt. "Die Senkung der Stromsteuer muss kommen. Sie steht im Koalitionsvertrag und ich halte sie auch für sinnvoll im Übrigen", sagte Rhein der "Bild am Sonntag". Er sei "nicht erfreut" darüber, dass die Regierung dies zunächst nicht umsetzen will.

Textgröße ändern: