Deutsche Tageszeitung - Barmer: Briefträger und Paketzusteller besonders oft krankgeschrieben

Barmer: Briefträger und Paketzusteller besonders oft krankgeschrieben


Barmer: Briefträger und Paketzusteller besonders oft krankgeschrieben
Barmer: Briefträger und Paketzusteller besonders oft krankgeschrieben / Foto: ©

Briefträger und Paketzusteller sind besonders oft und lange krankgeschrieben. Im Jahr 2018 entfielen auf Mitarbeiter von Post- und Zustelldiensten 34,6 Krankheitstage pro Person, wie die Krankenkasse Barmer in Sachsen am Freitag mitteilte. Dagegen meldeten sich Erwerbstätige aller Branchen durchschnittlich nur rund 18,3 Tage krank. Fast die Hälfte (45 Prozent) aller Ausfälle bei Briefträgern, Paketzustellern und Kurierfahrern beruht auf Rückenschmerzen oder psychischen Erkrankungen.

Textgröße ändern:

"Zeitdruck, Stress im Straßenverkehr und wechselnde Witterungsbedingungen können Post- und Paketzusteller besonders anfällig für Erkrankungen machen", erklärte der sächsische Barmer-Chef Fabian Magerl.

Die unterschiedlichen Belastungen zeigt zum Beispiel ein Vergleich zwischen Zustellern und Softwareentwicklern: Der Krankenstand der Zusteller lag laut Barmer bei 9,5 Prozent, von 1000 Beschäftigten fehlten also rechnerisch im Jahr 2018 täglich 95 krankheitsbedingt. Unter Softwareentwicklern fehlten dagegen täglich nur 20 von 1000.

Mehr als ein Drittel der Fehltage von Zustellern wurden im Jahr 2018 in den Monaten Januar, Februar und Dezember verzeichnet - also vor und nach Weihnachten. Der sächsische Barmer-Chef Magerl empfahl vor diesem Hintergrund, im kommenden Jahr öfter mal einen Einkaufsbummel zu machen. Das sorge für Bewegung und entlaste Briefträger und Paketzusteller.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Mietpreisbremse bis 2029 verlängert - Justizministerin Hubig will zudem Verschärfung

Die geltende Mietpreisbremse wird über Ende 2025 hinaus bis 2029 verlängert. Nach dem Bundestag billigte am Freitag auch der Bundesrat das entsprechende Gesetz. Ziel ist es, den vor allem in Ballungszentren weiterhin angespannten Mietwohnungsmarkt zu entlasten. Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) kündigte darüber hinaus weitere Regelverschärfungen an, etwa zu Kurzzeitvermietungen, Mietwucher und möglichen Strafen bei Verstößen gegen die Mietpreisbremse.

Haushalt: Bas beklagt "schrillen Ton" in Debatte über deutschen Sozialstaat

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat in den Haushaltsberatungen des Bundestags ihre Pläne für die Rente und für Reformen beim Bürgergeld verteidigt. "Wer sein Leben lang hart gearbeitet hat, der muss auch im Alter vernünftig abgesichert sein", sagte sie am Freitag. Deswegen würden das derzeitige Rentenniveau von 48 Prozent bis 2031 festgeschrieben und die Mütterrente ausgeweitet.

Kölner Ford-Werk: Schutzpaket für Beschäftigte vereinbart - Zukunft weiter ungewiss

Die Gewerkschaft IG Metall und der Gesamtbetriebsrat der kriselnden Kölner Ford-Werke haben nach eigenen Angaben mit dem US-Konzern ein "Schutzpaket" für die Beschäftigten geschnürt. Es sei "eine Absicherung für alle Beschäftigten bis Ende 2032" vereinbart worden, erklärte der Betriebsrat am Freitag. "Die zukünftige Ausrichtung des Kölner Standortes bleibt weiter ungewiss", fügte allerdings die IG Metall hinzu.

"Handelsblatt": VW schließt erstmals Werk in China

Der Volkswagen-Konzern schließt erstmals eines seiner Werke in China. Das Werk, das VW gemeinsam mit seinem chinesischer Partner SAIC im ostchinesischen Nanjing betreibt, macht dicht, wie das Düsseldorfer "Handelsblatt" am Freitag unter Verweis auf mit dem Vorgang vertraute Menschen berichtete. VW bestätigte auf Anfrage, dass die Produktion in Nanjing eingestellt wurde.

Textgröße ändern: