Deutsche Tageszeitung - Bei Verschärfung der Düngeregeln noch "letzte Details" offen

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Bei Verschärfung der Düngeregeln noch "letzte Details" offen


Bei Verschärfung der Düngeregeln noch "letzte Details" offen
Bei Verschärfung der Düngeregeln noch "letzte Details" offen / Foto: ©

Die Verschärfung der Düngeregeln für Bauern zum Grundwasserschutz sorgt weiter für Diskussionsbedarf mit der EU. Zu klären seien allerdings lediglich "letzte Details", sagte eine Sprecherin von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) am Mittwoch in Berlin. Vorgesehen ist demnach, dass sich der Bundesrat am 3. April mit dem Thema befasst, damit die neue Verordnung im April in Kraft treten kann.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Dies ist notwendig, um hohe Strafzahlungen aus Brüssel zu vermeiden. Denn Deutschland verstößt gegen die Vorgaben der EU zum Schutz des Grundwassers; an vielen Orten sind die Nitratwerte zu hoch - verursacht vor allem durch die Landwirtschaft.

Zwar hatte die Bundesregierung die Düngeverordnung erst 2017 novelliert, die EU-Kommission hält dies aber noch immer für nicht ausreichend und pocht auf Nachbesserungen. Viele Landwirte befürchten allerdings Ertragseinbußen und hatten zuletzt wiederholt massiv gegen schärfere Regeln protestiert. Die Wasserwirtschaft und kommunale Unternehmen warnen hingegen vor einem immer größeren Aufwand für die Grundwasseraufbereitung und letztlich steigenden Kosten für die Verbraucher.

In diesem Spannungsfeld ringt die Bundesregierung bereits seit Monaten um die genaue Ausgestaltung der Neuregelung. Inzwischen drängt die Zeit: Damit der Bundesrat sich mit der Ministerverordnung Anfang April befassen kann, sind eigentlich sechs Wochen Vorlauf für Beratungen der Länderkammer vorgesehen.

Ein Sprecher von Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) betonte am Mittwoch, dass der Schutz der Gewässer die vordringlichste Aufgabe sei und das es darum gehe, hohe Zwangsgelder zu vermeiden. Zugleich äußerte er sich zuversichtlich, dass die Ministerverordnung "fristgerecht" zugeleitet werden könne.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Merz' erster EU-Gipfel: Härtere Migrationspolitik und baldige Zollabkommen

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat bei seinem ersten EU-Gipfel in Brüssel seine Unterstützung für eine härtere EU-Migrationspolitik deutlich gemacht und zugleich auf baldige Zoll-Abkommen mit den USA gedrängt. Kurz vor dem Gipfel nahm Merz am Donnerstag in Brüssel an einem informellen Treffen von EU-Hardliner-Staaten in der Flüchtlingspolitik teil. Danach begann der Gipfel, auf dem am Nachmittag das nächste Sanktionspaket gegen Russland beraten werden sollte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wollte sich per Videokonferenz dazuschalten.

Bundestag verlängert mit Stimmen von Koalition und Grünen Mietpreisbremse

Der Bundestag hat der Verlängerung der Mietpreisbremse um vier Jahre zugestimmt. In der Abstimmung am Donnerstag verabschiedeten die Koalitionsfraktionen von Union und SPD zusammen mit den Grünen die Verlängerung bis Ende 2029. Die AfD stimmte gegen die Verlängerung, die Linke enthielt sich. Weitergehende Anträge für mehr Mieterschutz durch Linke und Grünen fanden keine Mehrheit.

Rentenpläne von Ministerin Bas: IG Metall und Linke warnen vor Altersarmut

Die Gewerkschaft IG Metall und die Linke haben die Rentenpläne von Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) als nicht weitgehend genug kritisiert und vor Altersarmut gewarnt. Die geplante Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent "bremst den Fall der Rente nur kurz ab", kommentierte die IG Metall die Pläne am Donnerstag. Die Linkspartei forderte eine Anhebung auf 53 Prozent. Bas gab ihr Rentenpaket inzwischen in die Ressortabstimmung.

Verbotene Budapester "Pride Parade": Ungarn warnt EU-Vertreter vor Teilnahme

Die ungarische Regierung hat EU-Vertreter davor gewarnt, trotz eines von der Polizei verhängten Verbots an der "Pride Parade" in Budapest teilzunehmen. Die Rechtslage sei "eindeutig", erklärte der ungarische Justizminister Bence Tuzson in einem Schreiben an die Botschafter mehrerer EU-Länder, das der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch vorlag. "Die Pride ist eine gesetzlich verbotene Versammlung". Wer daran teilnehme, begehe einen Gesetzesverstoß. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen rief zur Unterstützung der Veranstaltung auf.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild