IfW-Chef: Staatseinstieg bei Lufthansa ist besser als Subventionen
Eine mögliche Staatsbeteiligung an der Lufthansa ist nach Ansicht des Präsidenten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Gabriel Felbermayr, besser als Subventionen. "Sofern Kreditgarantien nicht ausreichend sind - etwa weil die Eigenkapitaldecke zu dünn wird - ist eine Beteiligung des Staates in Form einer Kapitalaufstockung ein geeignetes Mittel zur Stabilisierung von Unternehmen, die grundsätzlich gesund aufgestellt sind", sagte Felbermayr den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Freitag.
Sofern die Unternehmen die Krise dank der staatlichen Unterstützung überstehen, sei dann der Steuerzahler auch am Erfolg beteiligt. "Andernfalls federt er nur die Verluste ab", sagte Felbermayr. "Diese Asymmetrien sollte man vermeiden."
Die Lufthansa hat bereits den Großteil ihre Flugzeugflotte stillgelegt und will zunächst mit einem Sparprogramm durch die Krise kommen. Am Donnerstag hatte Konzernchef Carsten Spohr aber vor der steigenden Wahrscheinlichkeit gewarnt, dass die Zukunft der Luftfahrt ohne staatliche Hilfe nicht gewährleistet werden könne, "je länger diese Krise andauert".
(O.Tatarinov--DTZ)