Deutsche Tageszeitung - Verbraucherpreise in der Eurozone steigen im März deutlich langsamer

Verbraucherpreise in der Eurozone steigen im März deutlich langsamer


Verbraucherpreise in der Eurozone steigen im März deutlich langsamer
Verbraucherpreise in der Eurozone steigen im März deutlich langsamer / Foto: ©

Wegen rückläufiger Energiekosten sind die Verbraucherpreise in der Eurozone im März deutlich langsamer gestiegen. Wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte, lag die Inflationsrate in der Währungsunion aus 19 Staaten nach einer ersten Schätzung bei nur 0,7 Prozent. Im Februar waren es noch 1,2 Prozent gewesen.

Textgröße ändern:

Zwar verteuerten sich Lebensmittel, Alkohol und Tabak mit 2,4 Prozent sogar mehr als im Vormonat (2,1 Prozent). Die Energiepreise, die im Februar um 0,3 Prozent gesunken waren, reduzierten sich im März jedoch stark um 4,3 Prozent. Die Preise am Weltmarkt für Öl sinken seit einigen Wochen infolge der Coronavirus-Krise massiv. Wegen der von den Regierungen eingeführten Einschränkungen hat sich die Nachfrage drastisch reduziert.

Die Preise für Dienstleistungen stiegen mit 1,3 Prozent etwas weniger stark als im Vormonat. Bei Industriegütern gab es keine Veränderung. Die Europäische Zentralbank strebt für den Euroraum eine Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent an.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

E-Auto-Verkäufe in der EU legen wieder zu - Hybride überholen Benziner

Der Absatz von E-Autos in der EU hat im September nach monatelangen Rückgängen wieder zugelegt. Es wurden 139.702 Autos mit elektrischem Antrieb zugelassen - 9,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie der europäische Herstellerverband Acea am Dienstag mitteilte. Insgesamt entwickelte sich der Automarkt schlecht, der E-Auto-Marktanteil stieg dadurch umso stärker - von 14,8 Prozent im vergangenen September auf nun 17,3 Prozent.

Internationaler Währungsfonds (IWF) stellt Weltwirtschaftsausblick vor

Der Internationale Währungsfonds (IWF) stellt am Dienstag in Washington (9.00 Uhr Ortszeit, 15.00 Uhr MESZ) seinen Bericht zu den Perspektiven der Weltwirtschaft in diesem und im kommenden Jahr vor. Der Bericht wird am Rande der Jahrestagungen von IWF und Weltbank in der US-Hauptstadt veröffentlicht, die vor dem Hintergrund zahlreichen internationaler Krisen und Konflikte stattfinden.

IAB: 80 Prozent der Betriebe erwarten keinen Jobabbau bei 14 Euro Mindestlohn

Vier von fünf Betrieben (80 Prozent) in Deutschland erwarten einer Studie zufolge keinen Stellenabbau, sollte der Mindestlohn auf 14 Euro erhöht werden. 19 Prozent der Firmen dagegen gehen von einem Beschäftigungsrückgang aus, ein Prozent sogar von einer Zunahme der Beschäftigung, wie aus einer Montag veröffentlichten Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg hervorgeht.

Bundesarbeitsgericht: Teilzeitkräfte müssen von geringerer Arbeitszeit im Alter profitieren

Sieht ein Tarifvertrag für ältere Beschäftigte eine Verringerung der Arbeitszeit bei gleichem Lohn vor, dürfen Teilzeitkräfte davon nicht ausgenommen werden. Denn andernfalls würden sie durch einen rechnerisch geringeren Stundenlohn unzulässig benachteiligt, wie das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt in einem am Montag veröffentlichten Urteil entschied. (Az. 9 AZR 296/20)

Textgröße ändern: