Deutsche Tageszeitung - Schon über zehn Millionen Franzosen in Kurzarbeit

Schon über zehn Millionen Franzosen in Kurzarbeit


Schon über zehn Millionen Franzosen in Kurzarbeit
Schon über zehn Millionen Franzosen in Kurzarbeit / Foto: ©

In Frankreich steigt die Zahl der Kurzarbeiter in der Corona-Krise weiter an. Derzeit seien mehr als zehn Millionen Franzosen auf Kurzarbeit angewiesen, sagte Arbeitsministerin Muriel Pénicaud am Mittwoch dem Sender BFM Business. Fast jeder zweite Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft sei betroffen. In Deutschland rechnet die Regierung mit mehreren Millionen Kurzarbeitern, bis Ostern lagen rund 725.000 Anträge von Unternehmen vor.

Textgröße ändern:

Pénicaud bezifferte die Zahl der Kurzarbeiter aktuell auf 10,2 Millionen. 820.000 Unternehmen seien betroffen, mehr als sechs von zehn Unternehmen im Land. Die Zahlen "steigen Tag für Tag", fügte die Ministerin hinzu. Besonders hart getroffen ist das Gastgewerbe, hier seien neun von zehn Beschäftigten in Kurzarbeit.

In Frankreich erhalten betroffene Arbeitnehmer 84 Prozent ihres Nettogehalts. Die Kosten trägt überwiegend der Staat.

Frankreich hat ein Hilfspaket von 110 Milliarden Euro aufgelegt. Die staatliche Förderbank BPIFrance habe bereits Kredite im Gesamtwert von fast 40 Milliarden Euro vergeben, sagte deren Chef Nicolas Dufourcq dem Radiosender RTL am Mittwoch. An rund 251.000 Unternehmen seien im Schnitt je 140.000 Euro gegangen. Dufourcq fügte hinzu: "Es ist praktisch sicher, dass wir über 100 Milliarden Euro kommen werden."

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Nach Trump-Attacken: EZB-Chefin Lagarde zollt Fed-Chef Powell Respekt

Nach einer Reihe persönlicher Angriffe von US-Präsident Donald Trump erhält US-Notenbankchef Jerome Powell Rückendeckung aus Europa. Die Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, zollte Powell am Dienstag im Sender CNBC Respekt. Zugleich äußerte sie die Hoffnung, dass Powell seinen Posten behält und eine Entlassung durch Trump "nicht auf dem Tisch" liegt.

Trump-Zölle: IWF senkt Wachstumsprognose für Deutschland und weltweit

Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump hat nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) massive Folgen für die Wirtschaft in Deutschland und weltweit. Der IWF rechnet in diesem Jahr in Deutschland nur noch mit einem Nullwachstum, wie er am Dienstag in Washington mitteilte. Auch seine Prognose für die Weltwirtschaft korrigierte der IWF nach unten. Besonders negativ wirkt sich der Handelskonflikt demnach auf die USA selbst und auf China aus.

Vermisster Sechsjähriger aus Hessen: Junge ertrank laut Obduktion in Fluss

Nach dem Fund der Leiche des wochenlang vermissten sechsjährigen Pawlos aus Hessen hat die Obduktion keine Hinweise auf ein Verbrechen ergeben. Rechtsmedizinische Untersuchungen hätten die Annahme bestätigt, dass sich der autistische Junge bereits kurze Zeit nach seinem Verschwinden Ende März zur Lahn begeben habe und in dem Fluss ertrunken sei, teilte die Polizei in Wiesbaden am Dienstag mit.

Klinischer Test des Konkurrenten erfolgreich: Aktie von Novo Nordisk bricht ein

Der Aktienkurs des mit Abnehmspritzen erfolgreichen dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk ist am Dienstag eingebrochen. Grund ist ein erfolgreicher klinischer Test einer Abnehmpille des US-Konkurrenten Eli Lilly. Novo Nordisk kündigte ebenfalls eine Pille zur Gewichtsreduktion an - in dieser Form ist der Wirkstoff nicht nur leichter einzunehmen, die Tablette soll Berichten zufolge auch deutlich günstiger sein als eine Spritze.

Textgröße ändern: