Deutsche Tageszeitung - Erste Kunden erhalten ihr Geld aus VW-Vergleich

Erste Kunden erhalten ihr Geld aus VW-Vergleich


Erste Kunden erhalten ihr Geld aus VW-Vergleich
Erste Kunden erhalten ihr Geld aus VW-Vergleich / Foto: ©

Die ersten VW-Kunden, die im Dieselskandal einen Vergleich mit dem Autokonzern geschlossen haben, haben laut Konzernsprecher Christopher Hauss ihr Geld erhalten. VW habe am Mittwoch die ersten Summen überwiesen; 15.000 Kunden hätten die individuelle Vergleichssumme am Donnerstag auf ihrem Konto, teilte Hauss mit. Insgesamt seien bereits 46 Millionen Euro überwiesen worden.

Textgröße ändern:

Täglich würden 60.000 weitere Überweisungen getätigt, kündigte der Sprecher an. VW und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hatten sich Ende Februar auf einen Vergleich für gut 262.000 vom Abgasskandal betroffene Dieselfahrer geeinigt. Bislang seien die Angaben von 240.000 Kunden positiv geprüft worden, teilte Hauss am Donnerstag mit. VW zahlt ihnen nach eigenen Angaben insgesamt über 750 Millionen Euro.

Volkswagen hatte im September 2015 zugegeben, in weltweit elf Millionen Fahrzeugen eine illegale Software eingesetzt zu haben. In Deutschland betroffen waren mehr als zwei Millionen Kunden.

Diejenigen unter ihnen, die sich für den Vergleich entschieden, bekommen nach Angaben von VW je nach Fahrzeugtyp und Modelljahr Beträge von mindestens 1350 Euro bis maximal 6250 Euro. Im Schnitt sind das rund 15 Prozent des ursprünglichen Kaufpreises.

Vor dem Bundesgerichtshof (BGH) wurde am Dienstag eine Schadenersatzklage eines vom Dieselskandal betroffenen Kunden verhandelt. Der Vorsitzende Richter äußerte Zweifel an der Position von VW, wonach den Kunden durch die Abschalteinrichtung kein Schaden entstanden sei. Der Kläger könne einen Anspruch auf Rückzahlung des Kaufpreises haben, müsse sich aber eine Nutzungsentschädigung anrechnen lassen, sagte der Richter.

Das Urteil soll am 25. Mai verkündet werden. An der höchstrichterlichen Entscheidung können sich die Gerichte in Deutschland dann orientieren.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Nach Leitzins-Entscheidung: Trump droht mit Entlassung von Notenbankchef Powell

US-Präsident Donald Trump hat den Notenbankchef des Landes, Jerome Powell, erneut zu einer Umkehr bei der Zinspolitik aufgefordert und mit dessen Entlassung gedroht. Er habe Powell auf jede mögliche Art und Weise dazu aufgefordert, den Leitzins zu senken, erklärte Trump am Freitag (Ortszeit) in seinem Onlinedienst Truth Social. "Ich war nett, ich war neutral, und ich war gemein, und nett und neutral haben nicht funktioniert", schrieb er weiter.

Mindestlohn: IG Metall für einvernehmliche Lösung - Bas vertraut auf Kommission

In der Debatte über einen höheren Mindestlohn hat die Gewerkschaft IG Metall die Sozialpartner in der Mindestlohnkommission zu einer einvernehmlichen Lösung gedrängt. "Wir erwarten eine Einigung in der Mindestlohnkommission", sagte Gewerkschaftschefin Christiane Benner der "Rheinischen Post" vom Samstag. Sie sei "sicher", dass die Kommission dies schaffen werde. Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) unterstrich ebenfalls ihr Vertrauen in das Gremium.

Bas sieht kein Einsparpotenzial durch schärfere Sanktionen beim Bürgergeld

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) sieht wenig Einsparpotenzial durch verschärfte Sanktionen beim Bürgergeld. "Die Sanktionen werden nicht helfen", sagte sie im Interview der Woche des Deutschlandfunks. Es sei eine falsche Annahme, dass sich über unkooperative Empfängerinnen und Empfänger von Bürgergeld viel Geld sparen lasse. "Die Wahrheit ist, wenn man sich die Zahlen anschaut, die sogenannten Totalverweigerer sind eine geringe Anzahl", sagte Bas.

Studie zeigt Wandel in der Erziehung: Erfolg und Gehorsam verlieren an Wert

Verantwortung, Nähe und Selbstbestimmung: Ihrem Nachwuchs derlei Werte zu vermitteln ist Eltern einer Studie zufolge mittlerweile deutlich wichtiger als Kriterien wie Erfolg und Gehorsam. Eine Umfrage der Krankenkasse Pronova BKK unter 2000 Müttern und Vätern ergab, dass Verantwortungsbewusstsein (48 Prozent), Hilfsbereitschaft und Höflichkeit (jeweils 47 Prozent) auf der Liste der Eigenschaften, die Eltern vermitteln möchten, ganz oben stehen. Die Ergebnisse lagen der Nachrichtenagentur AFP am Samstag vor.

Textgröße ändern: