Deutsche Tageszeitung - Frankreich will Hilfen für Autobranche "massiv ausweiten"

Frankreich will Hilfen für Autobranche "massiv ausweiten"


Frankreich will Hilfen für Autobranche "massiv ausweiten"
Frankreich will Hilfen für Autobranche "massiv ausweiten" / Foto: ©

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat der angeschlagenen Autoindustrie des Landes umfassende Hilfe zugesagt: Der Staat werde seine "Unterstützung massiv ausweiten", schrieb der Staatschef am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Im Gespräch sind unter anderem Kaufprämien für Hybrid- oder Elektrofahrzeuge. Details wollte Macron am Nachmittag bekannt geben (gegen 16.30 Uhr).

Textgröße ändern:

Die Corona-Krise habe die Branche "brutal" zum Stillstand gebracht, schrieb Macron weiter. Tausende Arbeitsplätze stünden auf dem Spiel. Der Präsident hat für Dienstag zu einem Autogipfel in den Elysée-Palast eingeladen. Dabei wollte er mit Vertretern der Autokonzerne Renault und PSA, von Zulieferbetrieben sowie mit Gewerkschaftern zusammentreffen.

Auch der Chef des angeschlagenen Renault-Konzerns, Jean-Dominique Sénard, war eingeladen. Der Staat hat Renault als 15-prozentiger Anteilseigner eine Kreditbürgschaft in Höhe von fünf Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Renault hatte bereits vor der Coronavirus-Pandemie erstmals seit zehn Jahren rote Zahlen geschrieben. Hintergrund ist der Skandal um den in Japan festgenommenen und später geflohenen früheren Firmenchef Carlos Ghosn.

Macron wollte den Hilfsplan für die Autohersteller nach einem Besuch bei dem Elektromotor-Hersteller Valéo in Nordfrankreich vorstellen. Damit will die Regierung den Erhalt der rund 1,3 Millionen Arbeitsplätze bei Herstellern sowie Zuliefer- und Servicebetrieben sichern. Außerdem soll Frankreich bei der Elektromobilität führend werden. Die Hersteller in Frankreich leiden wie andere in Europa unter den massiv eingebrochenen Neuwagenverkäufen.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Boeing nimmt Verhandlungen mit streikenden Beschäftigten wieder auf

Beim US-Flugzeugbauer Boeing sollen die Gespräche zwischen Konzernführung und streikenden Beschäftigten Anfang der Woche wieder aufgenommen werden. Die Gespräche sollen zusammen mit einem Schlichter geführt werden, teilte die US-Schlichtungsstelle FMCS am Freitag (Ortszeit) mit. Die Arbeiter hatten zuvor mit überwältigender Mehrheit eine bereits erzielte Einigung zu Lohnerhöhungen abgelehnt und erstmals seit 16 Jahren die Arbeit niedergelegt.

Medienbericht: Preise für Heizen mit Öl und Gas sind gesunken

Einem Medienbericht zufolge wird die kommende Heizperiode für Menschen mit Öl- oder Gasheizung in Deutschland preiswerter als im vergangenen Winterhalbjahr. Die Kosten für Heizöl sind im Jahresvergleich um 23 Prozent gefallen, wie die Funke Mediengruppe am Sonntag unter Berufung auf das Preisvergleichsportal Verivox berichtete. Die Preise für Erdgas seien um durchschnittlich sechs Prozent gesunken.

Historischer Weltraumausflug beendet: "Polaris Dawn"-Crew auf Erde zurückgekehrt

Nach fünf Tagen ist die historische Weltraumreise der Mission "Polaris Dawn" am Sonntag zu Ende gegangen. Die Dragon-Kapsel des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk landete am Morgen vor der Küste Floridas, wie ein Live-Video von der Wasserlandung zeigte. Ein Team machte sich sofort auf den Weg, um die Kapsel und die vier Crew-Mitglieder abzuholen, die zuvor den ersten privat finanzierten Weltraumspaziergang der Geschichte absolviert hatten.

"Spiegel": Zahl der Balkonkraftwerke nimmt deutlich zu

Die Zahl der sogenannten Balkonkraftwerke nimmt in Deutschland weiterhin deutlich zu. Allein im zweiten Quartal 2024 seien rund 152.000 der Kleinanlagen angemeldet worden, berichtete der "Spiegel" am Samstag unter Berufung auf Angaben der Bundesnetzagentur. Im Gesamtjahr 2023 waren es demnach rund 270.000 solcher Mini-Solaranlagen gewesen.

Textgröße ändern: