Deutsche Tageszeitung - Adidas will in den USA mehr Schwarze und Latinos beschäftigen

Adidas will in den USA mehr Schwarze und Latinos beschäftigen


Adidas will in den USA mehr Schwarze und Latinos  beschäftigen
Adidas will in den USA mehr Schwarze und Latinos beschäftigen / Foto: ©

Adidas will in den USA bei Neueinstellungen künftig 30 Prozent der Jobs an Afroamerikaner und Latinos vergeben. Die jüngsten Ereignisse hätten auch Adidas zum Nachdenken darüber veranlasst, was gegen den Rassismus unternommen werden könne, begründete Adidas-Chef Kasper Rorsted am Dienstag die Entscheidung. Er bezog sich damit auf die Anti-Rassismus-Proteste in den USA und vielen anderen Ländern.

Textgröße ändern:

Der deutsche Sportartikelhersteller kündigte auch an, seine Programme in den USA zur Unterstützung der afroamerikanischen Minderheit auszuweiten. Die Mittel für diese Programme sollen den Konzernangaben zufolge über die kommenden vier Jahre auf 20 Millionen Dollar (17,6 Millionen Euro) aufgestockt werden. Dabei handelt es sich etwa um die Förderung von Sportaktivitäten in mehrheitlich von Afroamerikanern bewohnten Gegenden.

Adidas verstehe, dass der Kampf gegen den Rassismus "beständig und aktiv" geführt werden müsse, versicherte der Konzern. Der Sportartikelhersteller gelobte Besserung in dieser Hinsicht. Adidas war zuletzt aus den Reihen seiner eigenen Beschäftigten dafür kritisiert worden, nicht genügend gegen rassische Diskriminierung zu unternehmen.

Die Anti-Rassismus-Demonstrationen waren durch den Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in der US-Großstadt Minneapolis ausgelöst worden. Zahlreiche berühmte Profisportler bekundeten mit symbolischen Gesten ihre Unterstützung für die Proteste.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Scholz trifft Staatschefs von fünf zentralasiatischen Staaten

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kommt am Dienstag in Kasachstan zu einem Gipfeltreffen mit den Staatschefs von fünf zentralasiatischen Staaten zusammen. Zu ihnen gehören neben Kasachstan auch Usbekistan, Kirgistan, Tadschikistan und Turkmenistan. Bei einem ersten Treffen der Gruppe (Z5+1) im September vergangenen Jahres in Berlin war eine Strategische Regionalpartnerschaft begründet worden, bei der es um Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Energieversorgung, Rohstoffe sowie Klimaschutz und Umweltpolitik geht.

US-Konzern Intel legt Bau der Chip-Fabrik in Magdeburg auf Eis

Der US-Konzern Intel hat den geplanten Bau der Chip-Fabrik in Magdeburg auf Eis gelegt. "Unsere Projekte in Polen und Deutschland werden wir aufgrund der erwarteten Marktnachfrage um etwa zwei Jahre pausieren", erklärte Konzernchef Pat Gelsinger am Montag in New York. "Vor kurzem haben wir unsere Kapazitäten in Europa durch unsere Produktionsstätte in Irland erhöht, die auf absehbare Zeit unser wichtigstes europäisches Drehkreuz bleiben wird."

Stahlindustrie am Scheideweg: Länder fordern günstigen Strom und Wasserstoff

Anlässlich des Stahlgipfels in Duisburg haben die elf deutschen Bundesländer mit Stahlstandorten die Bundesregierung dazu aufgefordert, die Voraussetzungen für einen Erhalt der Stahlindustrie in Deutschland zu schaffen. Notwendig seien bezahlbare Energie und ausreichend grüner Wasserstoff, forderten sie am Montag gemeinsam mit der Wirtschaftsvereinigung Stahl und der IG Metall. Zudem seien auch handelspolitische Maßnahmen nötig, um die Hersteller vor billigen Importen zu schützen.

Boeing kündigt mitten in Streik umfangreiche Sparmaßnahmen an

Inmitten des Streiks bei Boeing hat der angeschlagene US-Flugzeugbauer umfangreiche Sparmaßnahmen wie die Beurlaubung von Mitarbeitern und einen Einstellungsstopp angekündigt. Boeing befinde sich derzeit "in einer schwierigen Phase", erklärte der Finanzchef des Konzerns, Brian West, am Montag in einer Mitteilung an die Mitarbeiter. "Dieser Streik gefährdet unsere Erholung bedeutend und wir müssen die notwendigen Maßnahmen ergreifen", damit das Unternehmen liquide bleibe und seine Zukunft nicht gefährdet werde.

Textgröße ändern: