Deutsche Tageszeitung - Umfrage: Neun Prozent der Arbeitgeber wollen im dritten Quartal Stellen abbauen

Umfrage: Neun Prozent der Arbeitgeber wollen im dritten Quartal Stellen abbauen


Umfrage: Neun Prozent der Arbeitgeber wollen im dritten Quartal Stellen abbauen
Umfrage: Neun Prozent der Arbeitgeber wollen im dritten Quartal Stellen abbauen / Foto: ©

Fast jeder zehnte Arbeitgeber in Deutschland plant einer Umfrage zufolge im dritten Quartal dieses Jahres mit weniger Personal. Wie aus dem Arbeitsmarktbarometer des Personaldienstleisters Manpower Group hervorgeht, wollen neun Prozent der 531 befragten Unternehmen in Deutschland Mitarbeiter entlassen. Sowohl im Vorjahresquartal als auch bei der vorherigen Befragung im Januar waren es demnach nur drei Prozent.

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Elf Prozent der Unternehmen beabsichtigten, zwischen Juli und September Mitarbeiter einzustellen. Das sind sechs Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr, wie aus dem Barometer, das AFP am Mittwoch vorlag, weiter hervorgeht. 72 Prozent der Arbeitgeber erwarten demnach keine Veränderung ihrer Belegschaft. Dass "trotz des Corona-Schocks" so viele Arbeitgeber keine veränderten Personalpläne hätten, zeige, "dass vor allem Verunsicherung und Vorsicht herrschen", erklärte die Deutschland-Chefin des Personaldienstleisters, Angela Olsen.

"Die Stimmung ist nur noch in ganz wenigen Wirtschaftszweigen wie Logistikindustrie, IT-Branche und Gesundheitswesen überhaupt positiv", beklagte Olsen. Im Gastgewerbe verschlechterten sich die Aussichten im Zuge der Krise dagegen laut Arbeitsmarktbarometer am meisten. Der saisonbereinigte Beschäftigungsausblick fällt hier "mit minus 16 Prozent rabenschwarz aus", teilte Manpower mit, 29 Prozentpunkte schlechter als im Vorquartal, "als die Krise noch nicht in Sicht war".

Insgesamt fiel der Beschäftigungsausblick für das dritte Quartal dieses Jahres auf etwa ein Prozent und damit auf den niedrigsten Wert seit zehn Jahren. Zur Berechnung dieses Werts zog das Personalunternehmen den Prozentsatz der Arbeitgeber, die Personal entlassen wollen, von den Befragten ab, die mit Stellenzuwächsen rechnen.

(Y.Ignatiev--DTZ)

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