Deutsche Tageszeitung - Öko-Landwirtschaft macht inzwischen knapp zehn Prozent der Anbaufläche aus

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Öko-Landwirtschaft macht inzwischen knapp zehn Prozent der Anbaufläche aus


Öko-Landwirtschaft macht inzwischen knapp zehn Prozent der Anbaufläche aus
Öko-Landwirtschaft macht inzwischen knapp zehn Prozent der Anbaufläche aus / Foto: ©

Der ökologische Landbau hat weiter an Bedeutung gewonnen - regional gibt es dabei in Deutschland aber teils erhebliche Unterschiede. Strukturdaten des Bundeslandwirtschaftsministeriums zufolge wuchs die ökologisch bewirtschaftete Fläche im Jahr 2019 auf rund 1,6 Millionen Hektar. Der Anteil an der gesamten landwirtschaftlichen Fläche beträgt demnach rund 9,7 Prozent.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

2018 hatte der Anteil mit gut 1,5 Millionen Hektar noch bei 9,1 Prozent gelegen. Über die Zahlen für das Jahr 2019, die AFP vorlagen, hatte am Freitag zuerst das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet.

Die Zahl der Öko-Betriebe stieg 2019 auf mehr als 34.000 nach knapp 32.000 im Vorjahr. Mehr als 20.000 davon befinden sich in Bayern und Baden-Württemberg.

Gemessen an der gesamten ökologisch bewirtschafteten Fläche in Deutschland haben Bayern (knapp 23 Prozent) und Baden-Württemberg (rund zwölf Prozent) auch den größten Flächenanteil in Deutschland. Dahinter folgen Brandenburg (knapp elf Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (rund zehn Prozent).

Die Flächenländer mit dem niedrigsten Anteil sind Sachsen und Schleswig-Holstein (vier Prozent), Thüringen (drei Prozent) und das Saarland (ein Prozent); für Niedersachsen beträgt der Anteil an der gesamten deutschen Öko-Fläche knapp acht und für Nordrhein-Westfalen knapp sechs Prozent.

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) sagte dem RND, die steigenden Zahlen belegten, "dass unsere gezielte Förderung wirkt: Wir unterstützen Landwirte dabei, wenn sie auf Öko-Landbau umstellen - und wir fördern auch, wenn sie bei dieser kostenintensiveren Bewirtschaftung bleiben."

"Immer mehr Landwirte haben Lust auf Ökolandbau", fügte Klöckner hinzu. "Und damit können sie auch die steigende Nachfrage der deutschen Verbraucher nach Bio-Lebensmitteln besser bedienen."

Die Ministerin sieht Öko- und konventionelle Landwirtschaft dabei nicht im Wettstreit miteinander. "Wichtig ist mir: Ökologische und konventionelle Landwirtschaft sollen sich ergänzen, Synergien schaffen - damit Öko-Landbau produktiver und konventioneller Anbau ressourcenschonender wird", sagte Klöckner.

Der Spitzenverband Bund ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) beobachtet ein Umdenken bei Bauern und Bürgern - ein Trend, der durch die Corona-Pandemie noch verstärkt werden könnte. "Corona zeigt deutlich, dass wir für Naturzerstörung, die einseitige Ausrichtung auf die industrielle Produktion und globales Preisdumping einen hohen Preis zahlen", sagte der Verbandsvorsitzende Felix Prinz zu Löwenstein dem RND.

Er forderte einen forcierten Ausbau der ökologischen Landwirtschaft. Andernfalls drohten schwere Klima- und Versorgungskrisen: "Wir werden uns in Zukunft ökologisch ernähren - oder gar nicht mehr", sagte Löwenstein.

Der Grünen-Agrarexperte Harald Ebner, Obmann seiner Partei im Bundestagsausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, bezeichnete es als "gutes Zeichen", dass die nachhaltig bewirtschaftete Fläche zunimmt. "Das trägt auch der Entwicklung am Lebensmittelmarkt, der seit Jahren hohe Wachstumsraten im Biobereich vorweisen kann, Rechnung", erklärte er. Zudem zeige die Entwicklung auch, dass Bauernfamilien trotz mancher Anfeindungen und Angriffe bereit für Veränderung seien. Davon profitieren nach Einschätzung Ebners wiederum Verbraucher, der Grundwasserschutz und die biologische Vielfalt.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Wertvollster Konzern weltweit: Nvidia steigert Marktwert auf vier Billionen Dollar

Neuer Rekord für Nvidia: Der US-Chipentwickler hat als erster Konzern weltweit einen Börsenwert von mehr als vier Billionen US-Dollar (rund 3,4 Billionen Euro) erreicht. Der Nvidia-Aktienkurs stieg am Mittwoch an der New Yorker Wall Street um gut 2,6 Prozent auf 164,07 Dollar.

Nach "Zirkuszelt"-Äußerung: Merz weist Vorwurf der Queerfeindlichkeit zurück

Nach dem Wirbel um seine "Zirkuszelt"-Äußerung hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) den Vorwurf der Queerfeindlichkeit zurückgewiesen. "Wir tun alles, um Menschen, die queer sind, ein gutes und auch ein sicheres Leben in unserer Gesellschaft zu ermöglichen", sagte Merz am Mittwoch im Bundestag. Er fügte hinzu: "Ich stehe auch persönlich dafür ein, dass das so ist."

Merz zeigt sich offen für "Stahlgipfel" - Bekenntnis zu Fortbestand der Branche

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Bereitschaft gezeigt, die Frage des Fortbestands der Stahlindustrie in Deutschland zur Chefsache zu machen. Er werde die Forderung von Seiten der Gewerkschaften und der SPD nach einem Stahlgipfel "sehr wohlwollend prüfen", sagte Merz am Mittwoch in der Fragestunde des Bundestags. Sollte bei einem solchen Gipfel konkreten Ergebnisse zu erwarten sein, werde er dazu einladen.

Brustkrebs: Mammographiescreening senkt Sterberate um bis zu 30 Prozent

Das Mammographiescreening kann die Sterberate bei Brustkrebs deutlich reduzieren. Unter den Frauen, die an der Röntgenuntersuchung in Deutschland teilnahmen, gingen die Brustkrebssterbefälle zwischen 20 und 30 Prozent zurück, wie nach Angaben der Krankenkasse Barmer aus am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Ergebnissen eines Forschungsprojekts unter Beteiligung von Forschungseinrichtungen, Krebsregistern und mehrerer Krankenkassen hervorgeht.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild