Deutsche Tageszeitung - Verbraucherschützer fordert mehr Druck auf Lufthansa für Ticketerstattungen

Verbraucherschützer fordert mehr Druck auf Lufthansa für Ticketerstattungen


Verbraucherschützer fordert mehr Druck auf Lufthansa für Ticketerstattungen
Verbraucherschützer fordert mehr Druck auf Lufthansa für Ticketerstattungen / Foto: ©

Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller fordert mehr Druck von der Bundesregierung auf die Lufthansa, damit Kunden das Geld für aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallene Flüge zurückbekommen. Die Airline müsse bis Ende August alle Tickets für ausgefallene Flüge vollständig erstatten, verlangte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) im Gespräch mit den Zeitungen der "Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft" (Montagsausgaben).

Textgröße ändern:

Müller bezeichnete die von der Lufthansa bislang nicht erstatteten Ticketkosten als "illegale Zwangsdarlehen", zu denen die durch die Corona-Krise in schwere Nöte geratene Lufthansa die Kunden zwinge. Es könne nicht sein, dass die Fluggesellschaft Hilfszahlungen in Milliardenhöhe aus Steuergeldern erhalte und trotzdem Ticketkosten bislang nicht zurückerstatte. Schließlich müssten nach der EU-Fluggastrechte-Verordnung vorausbezahlte Kundengelder innerhalb von sieben Tagen nach Stornierung durch die Airline zurückgezahlt werden.

"Das ist geltendes Recht, also eigentlich eine Selbstverständlichkeit", sagte der vzbv-Chef. Die Bundesregierung hatte zuvor die Lufthansa wegen der zögerlichen Erstattung der Ticketkosten scharf kritisiert. "Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Lufthansa trotz der massiven staatlichen Hilfen ihren gesetzlichen Verpflichtungen bislang nicht nachkommt und den Kunden ihre Gelder nicht unverzüglich zurückzahlt", sagte Wirtschaftsstaatsekretär Ulrich Nußbaum dem "Spiegel".

Das Magazin zitierte aus einer aktuellen Stellungnahme des Konzerns für das Luftfahrt-Bundesamt, wonach die Airline von 4,48 Millionen Erstattungsanträgen erst 3,24 Millionen bearbeitet hat. Bei der Tochter Eurowings wurde demnach erst rund die Hälfte der 378.000 Anträge auf Erstattung bearbeitet. Das Luftfahrt-Bundesamt hat laut "Spiegel" bereits ein Ordnungswidrigkeitverfahren gegen die Lufthansa eingeleitet.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Dusel bleibt Beauftragter der Regierung für Menschen mit Behinderungen

Der Jurist Jürgen Dusel bleibt Beauftragter der Bundesregierung für Menschen mit Behinderungen. Das Kabinett bestellte Dusel am Mittwoch erneut zum Beauftragten, in dessen Aufgabenfeld der Einsatz für Inklusion, Barrierefreiheit und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Einschränkungen fällt. Dusel hat den Posten schon seit 2018 inne. Der 60-Jährige ist selbst schwerbehindert und von Geburt an stark sehbehindert.

Rechtsextremes Image wegen Musk: Französische Kunden verklagen Tesla

Eine Gruppe französischer Tesla-Kunden hat das Unternehmen des US-Milliardärs Elon Musk wegen des ihrer Ansicht nach nun "rechtsextremen" Images der Marke verklagt. "Durch das Verhalten von Musk (...) sind die Fahrzeuge der Marke Tesla zu starken politischen Symbolen geworden und erscheinen nun als Flaggschiffe der extremen Rechten", erklärten die Anwälte Patrick Klugman und Ivan Terel am Mittwoch in Paris.

Studie: Vor allem gut ausgebildete Migranten äußern Auswanderungsabsichten

Unter den Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland hegen einer Studie zufolge vor allem die gut Ausgebildeten Auswanderungsabsichten. Das betrifft einer am Mittwoch veröffentlichten Online-Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zufolge besonders wirtschaftlich erfolgreiche Migranten und solche, die die deutsche Sprache gut beherrschen. Dies seien "genau diejenigen, die Deutschland dringend für die Fachkräftesicherung benötigt", betonte Migrationsforscherin Katia Gallegos Torres vom IAB bei der Vorstellung der Studie in Berlin.

Start der Switch 2: Nintendo verkauft 3,5 Millionen Konsolen in vier Tagen

Der japanische Videospielkonzern Nintendo hat nach eigenen Angaben seit Verkaufsstart seiner neuen Spielkonsole Switch 2 rund 3,5 Millionen Geräte verkauft. "Das ist ein Rekord für eine Nintendo-Konsole in den ersten vier Tagen", erklärte Nintendo am Mittwoch. Trotz eines deutlich höheren Verkaufspreises strebt der Konzern an, bis März 2026 15 Millionen der neuen Konsolen zu verkaufen, etwa so viel wie die erste Switch im ersten Jahr ihres Erscheinens.

Textgröße ändern: