Deutsche Tageszeitung - Prozess nach brutalen Angriffen mit Hammer und Eisenstange in Hessen begonnen

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Prozess nach brutalen Angriffen mit Hammer und Eisenstange in Hessen begonnen


Prozess nach brutalen Angriffen mit Hammer und Eisenstange in Hessen begonnen
Prozess nach brutalen Angriffen mit Hammer und Eisenstange in Hessen begonnen / Foto: © AFP/Archiv

Wegen brutaler Angriffe mit einem Zimmermannshammer und einer Eisenstange müssen sich seit Freitag sechs Angeklagte in einem Prozess vor dem Landgericht Kassel verantworten. Den 23 bis 56 Jahre alten Beschuldigten wird versuchter Mord beziehungsweise Beihilfe oder Anstiftung dazu vorgeworfen. Das Opfer überlebte die Attacken im April und Juni vergangenen Jahres mit schweren Verletzungen.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Als Hauptbeschuldigter gilt ein 56-Jähriger ehemaliger angestellter Geschäftsführer eines in Vellmar ansässigen Unternehmens. Laut Anklage wollte er den geschäftsführenden Gesellschafter derselben Firma aus finanziellen Motiven und in Verdeckungsabsicht töten lassen.

Zwischen Januar 2018 und Oktober 2020 soll der 56-Jährige durch Bargeldabhebungen, Buchungen und weitere Zahlungen zum Nachteil des Firmenvermögens in insgesamt 239 Fällen rund 200.000 Euro veruntreut haben. Den geschäftsführenden Gesellschafter wollte er demnach töten lassen, um eine Entdeckung seiner Taten und eine Strafverfolgung zu verhindern. Zudem hatte das Opfer den Angeklagten im Testament mit einer sechsstelligen Summe bedacht, die dieser ebenfalls kassieren wollte.

Die Mitangeklagten sollen in unterschiedlicher Form an der Planung und Ausführung der Tat beteiligt gewesen sein. Beim ersten Überfall im April vergangenen Jahres sollen mehrere Täter laut Anklage dem Opfer an dessen Wohnort im Landkreis Kassel aufgelauert und ihm unvermittelt mit einer Eisenstange oder einem Schraubenschlüssel auf den Kopf geschlagen haben. Der Geschädigte wehrte sich, weshalb die Angreifer von ihm abließen. Das Opfer erlitt mehrere Platzwunden.

Bei einem neuerlichen Überfall zwei Monate später soll einer der Angeklagten auf dem Firmengelände mit einem Schlagstock und einem Zimmermannshammer auf das Opfer eingeschlagen haben, dabei auch gezielt auf den Kopf. Der Mann überlebte mit lebensbedrohlichen Kopfverletzungen und wurde mehrfach operiert. Für den Prozess sind weitere Verhandlungstermine bis Januar angesetzt.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Luxusuhren von Handgelenken gerissen: Haftstrafen für vier Räuber in München

Das Landgericht München I hat eine Bande von Uhrenräubern verurteilt, die in München und Düsseldorf Luxusuhren von den Handgelenken ihrer Besitzer rissen. Bei den Taten seien die Geschädigten teils erheblich verletzt worden, hieß es in dem am Donnerstag verkündeten Urteil. Die vier Angeklagten sollen zwischen sechs Jahren und acht Monaten sowie sieben Jahren und vier Monaten ins Gefängnis.

Urteil: Menschenrechtskonvention begründet kein Abschiebungsverbot wegen Kindeswohls

Das Kindeswohl und familiäre Bindungen sind kein Grund für ein Abschiebungsverbot von Ausländern unter Verweis auf die Europäische Menschenrechtskonvention. Denn das deutsche Aufenthaltsgesetz bezieht sich an der Stelle nur auf Gefahren, die den Betroffenen im Zielland drohen, wie das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am Donnerstag erklärte. Es verwies mehrere Fälle zurück an das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen. (Az. 1 C 4.24 u.a.)

Neuer Verfassungsrichter gesucht: Karlsruhe macht eigene Vorschläge

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat zwei derzeitige Bundesrichter und eine Bundesrichterin zur Wahl als Verfassungsrichter vorgeschlagen. Die Vorschläge lauten Günter Spinner, Richter am Bundesarbeitsgericht in Erfurt, sowie Oliver Klein und Eva Menges, die derzeit am Bundesgerichtshof in Karlsruhe arbeiten, wie das Verfassungsgericht am Donnerstag in Karlsruhe mitteilte. Grund für das Vorgehen war, dass noch immer kein Nachfolger für den scheidenden Verfassungsrichter Josef Christ gefunden ist.

Gebärdendolmetscher in hessen soll mit Leistungen in Millionenwert betrogen haben

Ein Gebärdendolmetscher aus Hessen soll mit Leistungen im Millionenwert betrogen haben. Die Wohnung des 57-Jährigen wurde durchsucht, wie das hessische Landeskriminalamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Demnach soll der Mann gegenüber Krankenkassen seit 2019 Leistungen als Gebärdendolmetscher falsch abgerechnet haben. Dazu soll er nachgemachte beziehungsweise gestohlene Arztstempel benutzt und Leistungsbestätigungen gefälscht haben.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild