Deutsche Tageszeitung - Slowenien wählt am 24. April neues Parlament - Regierungschef Jansa droht Niederlage

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Slowenien wählt am 24. April neues Parlament - Regierungschef Jansa droht Niederlage


Slowenien wählt am 24. April neues Parlament - Regierungschef Jansa droht Niederlage
Slowenien wählt am 24. April neues Parlament - Regierungschef Jansa droht Niederlage

In Slowenien wird am 24. April ein neues Parlament gewählt. Präsident Borut Pahor unterzeichnete am Mittwoch ein entsprechendes Dekret und erklärte, angesichts "der aktuellen Umstände und politischen Lage" habe er den frühestmöglichen Termin gewählt. Der umstrittene Regierungschef Janez Jansa muss mit einer Niederlage rechnen, seine Slowenische Demokratische Partei (SDS) kam in den jüngsten Umfragen nur auf 15 Prozent.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Selbst mit ihren Verbündeten aus dem Mitte-Rechts-Spektrum dürfte die SDS kaum auf eine Mehrheit im 90 Sitze zählenden Parlament kommen. Zwei Jahre nach seinem Amtsantritt sind Jansas Beliebtheitswerte im freien Fall. Die Spaltung in dem schon vorher polarisierten Land hat weiter zugenommen.

Der 63-jährige Regierungschef überstand im vergangenen Jahr mehrere Misstrauensvoten, tausende Demonstranten gingen regelmäßig gegen seine Politik auf die Straße. Jansa ist ein erklärter Anhänger des früheren US-Präsidenten Donald Trump. Seine Gegner werfen ihm vor, er wolle in Slowenien nach dem Vorbild des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban regieren. Von der EU-Kommission wurde Jansa mehrfach wegen seines Umgangs mit den Medien und dem Thema Rechtsstaatlichkeit kritisiert.

Jansa hat mit der Popularität des neuen Rivalen Robert Golob zu kämpfen. Golob hatte mehr als ein Jahrzehnt die staatliche Stromgesellschaft geleitet, bevor er kürzlich die Führung der ökologischen Partei "Bewegung der Freiheit" übernahm.

Der Regierungschef teilte am Mittwoch mit, dass er positiv auf das Corona-Virus getestet wurde. Seit zwei Jahren sei er dem Virus entkommen, schrieb Jansa auf Twitter. "Aber gestern haben meine Kinder einen Test gemacht, der positiv ausgefallen ist - und heute trifft es leider mich."

Jansa sprach von "leichten Symptomen". Er muss sich nun für sieben Tage isolieren. Jansa war von der Opposition vorgeworfen worden, dass er bei der Bekämpfung der Pandemie Fehler gemacht habe. In Slowenien wurden bei einer Einwohnerzahl von zwei Millionen mehr als 6000 Corona-Tote registriert, was im Verhältnis zu anderen EU-Staaten relativ viel ist.

Die Impfquote ist in Slowenien vergleichsweise niedrig. 57 Prozent der Einwohner haben mindestens zwei Impfungen erhalten. Die Ansteckungen gingen zuletzt zurück. Vor einer Woche lag der Tages-Wert noch bei 20.000, am Mittwoch wurden rund 5000 gemeldet.

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

Auswertung von Krankenkasse: Immer weniger junge Frauen verhüten mit Antibabypille

Der Anteil der jungen Frauen, die mit der Antibabypille verhüten, geht einer Studie zufolge weiter zurück. Laut einer Erhebung der Techniker Krankenkasse (TK) nahmen im vergangenen Jahr 26 Prozent ihrer Versicherten im Alter zwischen 13 und 21 Jahren die Pille, wie die TK am Freitag in Hamburg mitteilte. 2023 waren es 28 Prozent, im Jahr 2020 lag der Wert noch bei 39 Prozent.

EuGH: Geschmackswerbung auf Zigarettenpackung schon bei Lieferung verboten

Unerlaubte Werbung mit Geschmack auf einer Zigarettenpackung muss auf jeder Stufe der Lieferkette überwacht werden - nicht erst im Kiosk oder Supermarkt, wie der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg am Donnerstag entschied. Er antwortete damit auf Fragen aus Österreich, wo im Jahr 2022 gegen den Geschäftsführer eines Tabakgroßhandels eine Geldbuße von 1000 Euro verhängt wurde. (Az. C-717/23)

Gesundheitsausgaben in Pflegeeinrichtungen 2023 um sechs Prozent gestiegen

Die Pflegeeinrichtungen in Deutschland haben 2023 rund sechs Prozent mehr Geld ausgegeben als im Vorjahr. Die Kosten stiegen um 6,3 Prozent auf 82,4 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Stationäre und teilstationäre Einrichtungen gaben demnach 48,2 Milliarden Euro aus, ein Plus von 6,7 Prozent. Die Kosten der ambulanten Einrichtungen erhöhten sich um 5,8 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro.

EU-Gericht urteilt über Herausgabe von Textnachrichten von der Leyens an Pfizer-Chef

Ein EU-Gericht urteilt am Mittwoch in Luxemburg über die Herausgabe von Textnachrichten zwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Pfizer-Chef Albert Bourla während der Corona-Pandemie. Geklagt hatte eine Journalistin der "New York Times", nachdem die Kommission ihr verweigert hatte, die Textnachrichten einzusehen. Das Gericht muss nun entscheiden, ob die Kommission rechtmäßig handelte.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild