Deutsche Tageszeitung - Instrument zu Personalbemessung in der Pflege soll stufenweise eingeführt werden

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Instrument zu Personalbemessung in der Pflege soll stufenweise eingeführt werden


Instrument zu Personalbemessung in der Pflege soll stufenweise eingeführt werden
Instrument zu Personalbemessung in der Pflege soll stufenweise eingeführt werden / Foto: © AFP/Archiv

Die geplante Neuregelung zur Bemessung des Personalbedarfs in der Krankenhauspflege soll nach den Vorstellungen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Anfang kommenden Jahres mit einer Erprobungsphase starten. Vor der verbindlichen Einführung des entsprechenden Instruments soll dieses drei Monate ausprobiert werden, wie es in den am Donnerstag bekannt gewordenen Eckpunkten zu dem Vorhaben heißt.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Im Januar 2024 soll das Verfahren auf der Grundlage der "Pflegepersonalregelung 2.0" verpflichtend in allen zugelassenen Krankenhäusern eingeführt werden. In einer dritten Stufe soll ein von den Krankenhäusern zu erreichender Umsetzungsgrad festgelegt werden - um anschließend Personal aufzubauen. Die entsprechenden Aufbaustufen sollten sich "realisierbaren Werten" orientieren, zudem sei die Situation auf dem Arbeitsmarkt für Pflegekräfte zu berücksichtigen.

Kliniken, für die eine tarifvertragliche Regelung zur Entlastung des Pflegepersonals gilt, müssen die Neuregelung nicht verpflichtend anwenden. Das Instrument PPR 2.0 wurde im Rahmen einer konzertierten Aktion von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) dem Deutschen Pflegerat, der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und dem Bundesgesundheitsministerium entwickelt.

Demnach sollen Patientinnen und Patienten täglich in je vier Grund- und Spezialpflege-Leistungsstufen eingeteilt werden. Jeder Stufe ist ein Minutenwert zugeordnet. Hinzu kommen Grund- und Fallwerte als Basis. In der Summe ergibt sich ein Zeitwert pro Patient, der den Personalbedarf abbildet. Lauterbach hatte die Einführung des PPR2.0-Instruments kürzlich auf einer Verdi-Demonstration zugesagt.

Mit der geplanten Personalbemessung ist die Hoffnung verbunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlasten und den Pflegeberuf dadurch attraktiver zu machen. Nach Einschätzung der Deutsche Krankenhausgesellschaft fehlen in Deutschland Kliniken rund 40.000 Pflegekräfte.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

EuGH: Geschmackswerbung auf Zigarettenpackung schon bei Lieferung verboten

Unerlaubte Werbung mit Geschmack auf einer Zigarettenpackung muss auf jeder Stufe der Lieferkette überwacht werden - nicht erst im Kiosk oder Supermarkt, wie der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg am Donnerstag entschied. Er antwortete damit auf Fragen aus Österreich, wo im Jahr 2022 gegen den Geschäftsführer eines Tabakgroßhandels eine Geldbuße von 1000 Euro verhängt wurde. (Az. C-717/23)

Gesundheitsausgaben in Pflegeeinrichtungen 2023 um sechs Prozent gestiegen

Die Pflegeeinrichtungen in Deutschland haben 2023 rund sechs Prozent mehr Geld ausgegeben als im Vorjahr. Die Kosten stiegen um 6,3 Prozent auf 82,4 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Stationäre und teilstationäre Einrichtungen gaben demnach 48,2 Milliarden Euro aus, ein Plus von 6,7 Prozent. Die Kosten der ambulanten Einrichtungen erhöhten sich um 5,8 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro.

EU-Gericht urteilt über Herausgabe von Textnachrichten von der Leyens an Pfizer-Chef

Ein EU-Gericht urteilt am Mittwoch in Luxemburg über die Herausgabe von Textnachrichten zwischen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Pfizer-Chef Albert Bourla während der Corona-Pandemie. Geklagt hatte eine Journalistin der "New York Times", nachdem die Kommission ihr verweigert hatte, die Textnachrichten einzusehen. Das Gericht muss nun entscheiden, ob die Kommission rechtmäßig handelte.

Statistikamt: Zahl der Hautkrebsbehandlungen binnen 20 Jahren stark gestiegen

Die Zahl der stationären Hautkrebsbehandlungen ist binnen 20 Jahren stark gestiegen. Im Jahr 2023 wurden 116.900 Menschen wegen Hautkrebs im Krankenhaus behandelt, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Das waren 87,5 Prozent mehr Fälle als im Jahr 2003.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild