Deutsche Tageszeitung - Bareiß mahnt Arbeitgeber zu "Zurückhaltung" bei Konsequenzen für kranke Reiserückkehrer

Bareiß mahnt Arbeitgeber zu "Zurückhaltung" bei Konsequenzen für kranke Reiserückkehrer


Bareiß mahnt Arbeitgeber zu "Zurückhaltung" bei Konsequenzen für kranke Reiserückkehrer
Bareiß mahnt Arbeitgeber zu "Zurückhaltung" bei Konsequenzen für kranke Reiserückkehrer / Foto: ©

Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), hat Arbeitgeber zu Zurückhaltung bei möglichen Konsequenzen für erkrankte oder in Quarantäne befindliche Reiserückkehrer aus Corona-Risikogebieten aufgerufen. "Ich rate zur Zurückhaltung", sagte Bareiß der Nachrichtenagentur AFP. "Es gibt klare Kriterien für Reisewarnungen und jeder hat eine hohe Eigenverantwortung. Ich traue das den Menschen zu und ein Großteil geht auch sehr verantwortungsvoll mit der Situation um."

Textgröße ändern:

Es gebe gesetzliche Regelungen, die für die Lohnfortzahlung bei behördlich angeordneter Quarantäne gelten, betonte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsministerium. "Und außerdem: Nach den letzten Monaten haben die Menschen etwas Erholung und Urlaub verdient und jeder von uns weiß, dass nach einem erholsamen Urlaub das Arbeiten auch wieder einfacher fällt."

Seit Beginn der Corona-Pandemie hatten Arbeitgeber wiederholt angekündigt, am Coronavirus erkrankten Beschäftigten nach Reisen in Risikogebiete für die Dauer der Erkrankung die Lohnfortzahlung zu verweigern. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände forderte am Mittwoch eine Präzisierung im Infektionsschutzgesetz, dass im Fall einer amtlich angeordneten Quarantäne "der amtlich angeordnete Arbeitsausfall auch von den Ländern zu tragen ist".

Bareiß riet von nicht notwendigen Reisen in Risikogebiete ab. "Sobald in einer Region die Infektionszahlen schnell steigen und an die kritische Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche herankommen, muss jeder Reisende mit Maßnahmen und Einschränkungen rechnen", sagte der CDU-Politiker. Jeder Urlauber müsse dann "ein Stück weit eigenverantwortlich entscheiden, wie er mit einer drohenden Reisewarnung und einer daraus folgenden Quarantänezeit umgeht".

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Trump unterzeichnet Gesetz gegen "Racheporno"-Bilder

In den USA ist das Veröffentlichen intimer Aufnahmen ohne Zustimmung der Gezeigten künftig verboten. US-Präsident Donald Trump unterzeichnete am Montag ein Gesetz gegen sogenannte Rachepornografie (Englisch: revenge porn), das der Kongress nach seinem Amtsantritt mit großer Mehrheit beschlossen hatte. Auch mit Künstlicher Intelligenz (KI) erstellte Bilder sind betroffen.

Viele gute Smartwatches in Untersuchung der Stiftung Warentest

Sie messen den Puls und zeigen Nachrichten an: Die Stiftung Warentest hat Smartwatches und Fitnessarmbänder getestet und kann viele Produkte empfehlen. Wie die Warentester in Berlin am Montag mitteilten, gab es für die insgesamt 29 Geräte 20-mal die Note "gut", neunmal ein "Befriedigend". Gute Geräte gibt es bereits für rund 50 Euro. Das teuerste Produkt im Test lag bei 972 Euro.

Vergleich nach Musterverfahren: Sparer sollen Zinsnachzahlungen bekommen

Mögliche Zinsnachzahlung für zahlreiche Sparer: Nach einer Musterfeststellungsklage des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) wegen der Berechnung von Zinsen hat sich die Stadtsparkasse München auf einen Vergleich mit den Verbraucherschützern geeinigt. "Rund 2400 Prämiensparer:innen bleiben von einer längeren gerichtlichen Hängepartie verschont und erhalten stattdessen unkompliziert Geld nachgezahlt", erklärte der vzbv am Montag. Das Gericht genehmigte den Vergleich nach eigenen Angaben. Nun müssen die Verbraucher noch zustimmen.

Umfrage: Großteil der Menschen in Deutschland durch Energiepreise belastet

Die Energiepreise in Deutschland machen den Menschen einer Umfrage zufolge zu schaffen. Wie das Vergleichsportal Verivox in Heidelberg am Montag mitteilte, fühlen sich 88 Prozent durch hohe Energiekosten belastet, 84 Prozent sorgen sich um die zukünftige Entwicklung. Bei Menschen mit Öl- oder Gasheizung ist die Sorge demnach höher als bei Haushalten mit Wärmepumpe.

Textgröße ändern: