Deutsche Tageszeitung - Konsumstimmung verbessert sich weiter - Dynamik aber "spürbar" verringert

Konsumstimmung verbessert sich weiter - Dynamik aber "spürbar" verringert


Konsumstimmung verbessert sich weiter - Dynamik aber "spürbar" verringert
Konsumstimmung verbessert sich weiter - Dynamik aber "spürbar" verringert / Foto: © AFP

Die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland hat sich im März den sechsten Monat in Folge verbessert. "Allerdings verringert sich die Dynamik gegenüber den vorherigen Monaten spürbar", erklärte das Marktforschungsunternehmen GfK in Nürnberg am Mittwoch. Der weitere Anstieg geht demnach vor allem auf die "positive Entwicklung der Einkommensaussichten" wegen der gesunkenen Energiepreise zurück.

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Die GfK prognostizierte für das Konsumklima im April minus 29,5 Punkte und damit 1,1 Punkte mehr als im März. Von Februar auf März war der Index noch um 3,3 Punkte angestiegen. Er berechnet sich aus den drei Indikatoren Konjunkturerwartung, Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung. Der Einkommensindikator stieg um drei Zähler.

Die GfK schränkte jedoch ein, dass die Einkommenserwartungen trotz des positiven Trends auf "ausgesprochen niedrigem" Niveau bleiben. Die Inflation werde in diesem Jahr hoch bleiben, wenn sie auch nach den bislang vorliegenden Prognosen etwas niedriger sein wird als die im Jahr 2022 gemessenen 6,9 Prozent", erklärte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. "Die zu erwartenden Kaufkraftverluste verhindern eine nachhaltige Erholung der Binnennachfrage."

Die Anschaffungsneigung blieb im März "unverändert auf niedrigem Niveau", erklärte die GfK. Die Verbraucherinnen und Verbraucher seien nach wie vor sehr verunsichert, die "stabilen Beschäftigungsverhältnisse" als positiver und die Kaufkraftverluste als negativer Faktor glichen sich aus. Die Konjunkturerwartung verzeichnete nach zuletzt vier Anstiegen in Folge wieder leichte Einbußen, wie die GfK ausführte.

Das Marktforschungsinstitut führt für seine repräsentativen Studien zum Konsumklima monatlich Interviews mit Verbraucherinnen und Verbrauchern zu ihrer Konjunkturerwartung, ihrer Einkommenserwartung und ihrer Anschaffungsneigung. Für die aktuelle Erhebung wurden vom 2. bis 13. März rund 2000 Menschen befragt.

(Y.Leyard--DTZ)