Deutsche Tageszeitung - Hollywood-Stars auf der Flucht vor heftigem Waldbrand in Malibu

Hollywood-Stars auf der Flucht vor heftigem Waldbrand in Malibu


Hollywood-Stars auf der Flucht vor heftigem Waldbrand in Malibu
Hollywood-Stars auf der Flucht vor heftigem Waldbrand in Malibu / Foto: © AFP

Ein heftiger Waldbrand hat in der bei Hollywood-Stars beliebten kalifornischen Küstenstadt Malibu bereits mindestens sieben Häuser zerstört und tausende Bewohner in die Flucht getrieben. Die Feuerwehr konnte das Feuer bis Dienstagabend nicht unter Kontrolle bringen, die Flammen rückten weiter auf Villen von Prominenten im Millionenwert zu.

Textgröße ändern:

Unter den vor dem Feuer geflohenen Bewohnern ist der aus dem Disney-Klassiker "Mary Poppins" bekannte Schauspieler Dick Van Dyke, der am Freitag seinen 99. Geburtstag feiert. Gemeinsam mit seiner Frau Arlene und den Haustieren habe er sich vor den Flammen in Sicherheit gebracht, schrieb Van Dyke im Onlinedienst Facebook. Nur ein Kater sei ihnen vor ihrer Abfahrt entwischt: "Wir beten, dass ihm nichts passiert und dass unsere Nachbarschaft diesen schlimmen Brand übersteht."

In dem Küstenort, der nur eine kurze Autofahrt von Hollywoods Filmstudios entfernt liegt, haben zahlreiche Stars ihre Anwesen. Berühmte derzeitige oder frühere Bewohner sind etwa der Filmstar Leonardo DiCaprio, die Schauspielerin Jennifer Aniston und die Sängerinnen Cher und Lady Gaga.

Insgesamt sind laut Jennifer Seeto vom Sheriff-Büro des Landkreises Los Angeles rund 20.000 Menschen von Evakuierungsanordnungen oder -warnungen betroffen. "Feuer verhält sich oft extrem unvorhersehbar, und wir rufen die Bewohner dringend auf, sich bereitzuhalten. Machen Sie einen Notfall-Plan und folgen Sie unseren Hinweisen und Anordnungen", mahnte Seeto.

Malibus Bürgermeister Doug Stewart sprach von einem "traumatischen" Feuer. Gleichzeitig betonte er, die Stadt und ihre Bewohner würden sich nicht unterkriegen lassen: "So läuft das hier in Malibu. Es brennt, es geht weiter, und wir sind widerstandsfähig und stark."

Das "Franklin Fire" war am Montag im hügeligen Gebiet rund um Malibu ausgebrochen und breitete sich angefacht von starkem Wind bis Dienstagabend auf einer Fläche von mehr als 1150 Hektar aus. Laut Feuerwehr waren rund 1500 Feuerwehrleute unterstützt von Löschflugzeugen und Hubschraubern im Einsatz gegen die Flammen.

Anwohner Alec Gellis schilderte dem Sender KTLA, wie er von dem Feuer überrascht wurde: "Es war gegen elf Uhr abends. Wir hören Leute schreien. Ich gehe nach draußen - der Himmel ist knallrot", berichtete Gillis. Innerhalb von 45 Minuten sei das Feuer einen Hügel hinunter auf sein Wohngebiet zugerückt: "Auf einmal waren wir komplett umzingelt, auf einer Seite brannten Häuser, auf der anderen brannte der Abhang."

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom betonte, Löschteams und Rettungskräfte seien unermüdlich im Einsatz, um Bewohner und Wohnhäuser vor dem Feuer zu schützen.

In Kalifornien und weiteren Staaten im Westen der USA gibt es alljährlich Waldbrände. Zu dieser Jahreszeit werden sie durch die Santa-Ana-Winde begünstigt, die heiße Wüstenluft aus dem Landesinneren Richtung Küste treiben.

(B.Izyumov--DTZ)

Empfohlen

Ermittlungen zu tödlichem Surfunfall an Münchner Eisbachwelle eingestellt

Zwei Monate nach einem tödlichen Surfunfall an der Münchner Eisbachwelle hat die Staatsanwaltschaft München I ihr Ermittlungsverfahren eingestellt. Im Ergebnis handle es sich "um ein äußerst tragisches Unglück", das nicht weiter aufklärbar sei, sagte die Sprecherin der Ermittlungsbehörde, Anne Leiding, am Montag in München vor Journalisten. Deshalb sei das Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt eingestellt worden.

Nach Todesfahrt von Mannheim: Anklage wegen zweifachen Mordes erhoben

Dreieinhalb Monate nach der Tat ist gegen den mutmaßlichen Todesfahrer von Mannheim Anklage erhoben worden. Dem 40-jährigen Deutschen wird unter anderem zweifacher Mord vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft in der baden-württembergischen Stadt am Montag mitteilte. Der Beschuldigte aus Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz war am Rosenmontag mit einem Auto durch die Mannheimer Innenstadt gerast und hatte zwei Menschen getötet sowie 14 weitere verletzt.

Partner absichtlich überfahren: Langjährige Haftstrafe für Frau in Sachsen-Anhalt

Weil sie ihren Lebensgefährten in Sachsen-Anhalt absichtlich mit dem Auto überfuhr, ist eine 47-Jährige zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Dessau-Roßlau verhängte gegen die Angeklagte am Montag wegen Totschlags, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und fahrlässiger Trunkenheit im Verkehr eine Freiheitsstrafe von acht Jahren, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.

Nach Tötung von 15-Jährigem in Bayern: 19-Jährige in Untersuchungshaft

Nach einem tödlichen Messerangriff auf einen 15-Jährigen im bayerischen Pleinfeld ist die 19-jährige Tatverdächtige in Untersuchungshaft genommen worden. Ein Ermittlungsrichter erließ am Sonntag gegen die Frau Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags, wie das Polizeipräsidium in Nürnberg am Montag mitteilte.

Textgröße ändern: