Deutsche Tageszeitung - Bischof in Indien wegen mutmaßlicher Vergewaltigung einer Nonne vor Gericht

Bischof in Indien wegen mutmaßlicher Vergewaltigung einer Nonne vor Gericht


Bischof in Indien wegen mutmaßlicher Vergewaltigung einer Nonne vor Gericht
Bischof in Indien wegen mutmaßlicher Vergewaltigung einer Nonne vor Gericht / Foto: ©

Ein römisch-katholischer Bischof muss sich in Indien wegen der mutmaßlichen Vergewaltigung einer Nonne vor Gericht verantworten. Der Angeklagte äußerte sich zum Prozessauftakt am Samstag vor einem Gericht in Kottayam im südindischen Bundesstaat Kerala zunächst nicht. Zuvor hatte er die Anschuldigungen aber bestritten. Im Falle einer Verurteilung droht ihm lebenslängliche Haft. Er ist der erste indische Geistliche, der vor Gericht gestellt wird.

Textgröße ändern:

Der Bischof wird beschuldigt, die Nonne zwischen 2014 und 2016 mehrmals vergewaltigt zu haben. Er war im Oktober vergangenen Jahres festgenommen und gegen Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die Nonne hatte sich bereits im Juni vergangenen Jahres an die Polizei gewandt. Die Beamten nahmen jedoch erst drei Monate später die Ermittlungen auf, nachdem fünf Nonnen fast täglich vor dem höchsten Gericht des Bundesstaats protestiert hatten.

In Schreiben an führende Katholiken in Indien und im Vatikan beklagten die Nonnen, dass der Fall von der Kirche nicht ernst genommen würde. Für ihr Engagement wurden sie von vielen Kirchenvertretern kritisiert. Auch ihre Familien wurden nach ihren Angaben schikaniert.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

EU-Staaten wollen weitere Lockerungen beim Lieferkettengesetz

Die EU-Mitgliedstaaten setzen sich beim Lieferkettengesetz für weitere Zugeständnisse an die Wirtschaft ein. Neben des schon beschlossenen Aufschubs der Vorgaben auf 2028 verständigten sich die Vertreter der 27 Länder am Montagabend in Brüssel darauf, dass die Regeln für deutlich weniger Unternehmen gelten sollen. Die Firmen sollen zudem weniger Daten zu ihren Produktionsketten liefern müssen.

Tödlicher Lkw-Unfall in Bayern: Stundenlange Sperrung von Autobahn 8

Nach einem tödlichen Verkehrsunfall mit einem Lastwagen ist die Autobahn A8 in Bayern am Dienstag für Stunden zwischen Friedberg und Dasing gesperrt geblieben. Die Sperrung in Fahrtrichtung München sollte voraussichtlich bis Mittag andauern, wie eine Polizeisprecherin in Augsburg sagte. Der Lastwagenfahrer kam bei dem Unfall ums Leben.

Neuer Prozess gegen früheren Starkoch Alfons Schuhbeck in München

Der bereits wegen Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe verurteilte Fernsehkoch Alfons Schuhbeck muss sich ab Dienstag (09.30 Uhr) in einem neuen Tatkomplex vor dem Landgericht München I verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft Schuhbeck im Zusammenhang mit der Coronapandemie Insolvenzverschleppung, Betrug, versuchten Betrug, Subventionsbetrug und das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt vor.

Generalbundesanwalt: Junges Alter mutmaßlicher Rechtsextremisten "besorgniserregend"

Das junge Alter der Ende Mai gefassten mutmaßlichen Rechtsextremisten der "Letzten Verteidigungswelle" macht Generalbundesanwalt Jens Rommel Sorgen. Es sei "besonders besorgniserregend", sagte er am Montagabend in Karlsruhe vor Journalisten, ebenso wie die "enorme Geschwindigkeit", mit der sie sich radikalisiert haben sollen. Die 14- bis 21-Jährigen sollen Anschläge auf Geflüchtete und politisch Andersdenkende geplant und teilweise schon Brandanschläge verübt haben.

Textgröße ändern: