Deutsche Tageszeitung - Chiles Luftwaffe sieht keine Chance auf Überlebende nach Flugzeugunglück

Chiles Luftwaffe sieht keine Chance auf Überlebende nach Flugzeugunglück


Chiles Luftwaffe sieht keine Chance auf Überlebende nach Flugzeugunglück
Chiles Luftwaffe sieht keine Chance auf Überlebende nach Flugzeugunglück / Foto: ©

Nach zwei Tagen intensiver Suche hat die chilenische Luftwaffe den Absturz einer Militärmaschine mit 38 Menschen an Bord bestätigt und keine Hoffnung mehr auf Überlebende. Es seien Trümmerteile der Maschine gefunden worden, und es sei "praktisch unmöglich, dass es Überlebende dieses Flugzeugunglücks gibt", sagte Luftwaffenchef Arturo Merino am Donnerstag im südchilenischen Punta Arenas. Neben Trümmerteilen wurden auch menschliche Überreste gefunden.

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Die Maschine des Typs Hercules C-130 war am Montag vom Luftstützpunkt Chabunco in Punta Arenas in Richtung des Antarktis-Stützpunkts Eduardo Frei aufgebrochen. Eine gute Stunde nach dem Start brach der Funkkontakt ab. Zu dem Zeitpunkt befand sich das Flugzeug auf der Höhe der extrem stürmischen Drake-Meeresstraße zwischen Kap Hoorn und der Antarktis.

Die bis zu 4000 Meter tiefe Meerenge ist in der Schifffahrt wegen ihrer extremen Wetterbedingungen gefürchtet. Seit dem 17. Jahrhundert sind dort mehr als 10.000 Seefahrer ertrunken und 800 Schiffe gesunken. Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 Stundenkilometern, Regen und mehr als 15 Meter hohe Wellen sind insbesondere zwischen Dezember und Februar keine Seltenheit.

23 Flugzeuge und 14 Schiffe beteiligten sich an der Suchaktion. Neben Chile schickten auch Argentinien, Uruguay, Brasilien und die USA Unterstützung. Rund 30 Kilometer südlich der Stelle, an der zuletzt Funkkontakt mit dem Flugzeug bestanden hatte, wurden die Trümmer gefunden.

An Bord der Maschine befanden sich 17 Besatzungsmitglieder und 21 Passagiere. Unter den Passagieren waren 15 Angehörige der Luftwaffe, drei Armee-Vertreter, zwei Angestellte eines privaten Bauunternehmens und ein Mitarbeiter der Universität von Magallanes. Sie sollten auf dem Antarktis-Stützpunkt "logistische Unterstützungsarbeiten" leisten.

(O.Tatarinov--DTZ)

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