Deutsche Tageszeitung - Partei: Aung San Suu Kyi "bei guter Gesundheit" unter Hausarrest

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Partei: Aung San Suu Kyi "bei guter Gesundheit" unter Hausarrest


Partei: Aung San Suu Kyi "bei guter Gesundheit" unter Hausarrest
Partei: Aung San Suu Kyi "bei guter Gesundheit" unter Hausarrest / Foto: ©

Die bei einem Militärputsch festgesetzte De-facto-Regierungschefin von Myanmar, Aung San Suu Kyi, befindet sich nach Angaben ihrer Partei "bei guter Gesundheit" in ihrer Residenz in der Hauptstadt Naypyidaw. "Soweit ich weiß, steht sie unter Hausarrest", sagte der Sprecher der Partei Nationale Liga für Demokratie (NLD), Kyi Toe, der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. Derweil gab es vor allem in der Wirtschaftsmetropole Rangun Proteste gegen die Machtübernahme durch die Armee.

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Die 75-jährige Suu Kyi sei noch nicht an einen anderen Ort gebracht worden, sagte Kyi Toe weiter. Zuvor war bekannt geworden, dass auch Suu Kyis enger Vertrauter Win Htein festgenommen wurde.

Die Armeeführung hatte am Montag mit einem Staatsstreich die Macht an sich gerissen und Myanmars Freiheitsikone Suu Kyi sowie den Präsidenten des südostasiatischen Landes, Win Myint, festgenommen. Der Militärputsch beendete eine zehnjährige Phase des demokratischen Wandels, nachdem der Staat fast fünf Jahrzehnte lang von einer Militär-Junta geführt worden war.

Gegen den Putsch gingen am Freitag rund 200 Dozenten und Studenten der Dagon-Universität in Rangun auf die Straße. Als Zeichen des Protests zeigten sie den Drei-Finger-Gruß - ein Symbol der pro-demokratischen Protestbewegung im benachbarten Thailand.

"Wir müssen uns dieser Diktatur widersetzen", sagte der Dozent Win Win Maw der AFP. "Wenn sich alle Beamten an dieser Bewegung beteiligen, ist es nicht einfach, dieses Regierungssystem aufrecht zu erhalten." Die Studenten skandierten "Lang lebe Mutter Suu" und trugen rote Fahnen, die Farbe von Suu Kyis NLD. Ein ähnlicher Protest fand am anderen Ende der Stadt in der Universität von Rangun statt. In Naypyidaw posierten Dutzende von Mitarbeitern verschiedener Ministerien mit roten Bändern für Gruppenfotos.

Die Polizei in Mandalay, der zweitgrößten Stadt Myanmars, nahm mehr als 20 Menschen fest, weil sie auf Töpfe und Pfannen schlugen. Sie wurden am Freitag zu sieben Tagen Gefängnis verurteilt, weil sie gegen das Gesetz zur Störung der öffentlichen Ordnung verstoßen hatten. Eine sogenannte Bewegung des zivilen Ungehorsams hat sich im Internet formiert und ruft die Öffentlichkeit dazu auf, jede Nacht durch das Schlagen von Töpfen und Pfannen ihren Unmut zu äußern.

(A.Nikiforov--DTZ)

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