
Linkspartei wirbt für "progressives Bündnis" auf Bundesebene

Die neue Linken-Vorsitzende Susanne Hennig-Wellsow sieht nach dem schlechten Abschneiden der CDU bei den Landtagswahlen vom Sonntag gute Chancen für ein "progressives Bündnis" mit Sozialdemokraten und Grünen im Bund. Es gebe jetzt endlich eine tatsächliche Option, die CDU aus der Bundesregierung abzuwählen, sagte Hennig-Wellsow am Montag dem Sender Phoenix. Zugleich warnte sie vor einer Ampel-Koalition unter Einbeziehung der FDP nach der Bundestagswahl.
"Eine Ampel mit der FDP kann immer nur auf gelb stehen. Das heißt, da wird überhaupt gar nichts passieren", sagte die Linken-Vorsitzende. Zudem stünde die FDP in ihrem Heimatland Thüringen eher "rechts von der CDU". Deren Kurs könne auch nicht im Sinne von SPD und Grünen sein.
Als Alternative warb Hennig-Wellsow für ein Bündnis mit der Linkspartei. "Wir stehen bereit […] und sind guter Dinge, dass wir mit einem progressiven Bündnis diese Republik tatsächlich in eine gute Zeit führen", sprach sie sich für eine rot-rot-grüne Koalition aus. Die Aussichten dafür seien nun gestiegen: "Dass die CDU sich selbst zerstört, spielt uns ja auch in die Hände."
Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hatte die CDU jeweils herbe Verluste hinnehmen müssen, während die Grünen in Baden-Württemberg und die SPD in Rheinland-Pfalz triumphierten. Die Linkspartei verfehlte allerdings in beiden Bundesländern den angestrebten Einzug in den Landtag.
(I.Beryonev--DTZ)